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Bologna-Tag 2025

Vom wesentlichen Unterschied: mit Anerkennung Internationalisierung und Durchlässigkeit fördern

Sechs Personen sitzen auf einer Bühne und diskutieren gemeinsam
© René Böhmer/OeAD

Beim Bologna-Tag am 4. Juni 2025 an der FH JOANNEUM in Graz wurden Fragen und Herausforderungen zur Anerkennung von Kompetenzen erörtert. Anerkennung ist ein wichtiger Bestandteil für Internationalisierung, jedoch weist die praktische Umsetzung einige Hürden auf. Dass der jährliche Bologna-Tag erstmals an ein deutschsprachiges internationales Publikum gerichtet war, ermöglichte eine besonders facettenreiche Diskussion um gemeinsame Herausforderungen und Antworten. Die Teilnehmenden aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein tauschten sich zu unterschiedlichen Aspekten von Anerkennung aus, diskutierten Praxisbeispiele und Empfehlungen und besprachen unterschiedliche Abläufe sowie technologiegestützte Prozesse. 

 

 

Wir danken den über 110 Teilnehmenden und Mitwirkenden sowie der FH JOANNEUM für ihre Gastfreundschaft!
 

Was ist die Lisbon Recognition Convention und wie wird sie angewendet? Welche Hürden erfahren Studierende und wie kann ihnen der Prozess erleichtert werden? Welche Voraussetzungen müssen auf curricularer Ebene erfüllt sein, um Anerkennung zu ermöglichen? Diesen Fragen wurden in einer Mischung aus Plenarteil und parallel stattfindenden Foren nachgegangen. 

Franziska Knogler und Antonia Riegler von der ÖH-Bundesvertretung berichteten von den Erfahrungen, die Studierende bei Anerkennungsprozessen machen. Sie erklärten, dass Studierende während dieser Prozesse vielen Hürden begegnen, die eine Anerkennung erschweren oder gar unmöglich machen. Ein Grund dafür sind uneinheitliche Verfahren in den Institutionen sowie fehlende Transparenz über die Verfahren und Entscheidungen. Die beiden ÖH-Vertreterinnen kritisierten zudem die aus Sicht der Studierenden mangelnde Flexibilität einiger Hochschulen, frühere Lernerfahrungen und Leistungen, die während einer Auslandsmobilität erworben wurden, anzuerkennen.

Anschließend sprach der Keynote-Vortragende Heinz Kasparovsky (ehemaliger Leiter der Abteilung für Internationales Hochschulrecht und ENIC NARIC Austria in den jeweiligen Bundesministerien) über das Lissabonner Anerkennungsübereinkommen (Lisbon Recognition Convention, LRC). Dieses definiert wesentliche Grundsätze und Regelungen zu verschiedenen Anerkennungsfeldern. Es sieht die Anerkennung von Qualifikationen auf allen Ebenen sowie den Ausgleich wesentlicher Unterschiede vor. Anhand eines Überblicks des österreichischen Anerkennungsrechts stellte Heinz Kasparovsky die Umsetzung der LRC in nationaler Gesetzgebung dar. 

Im Rahmen eines weiteren Plenarvortrags stellten Wilhelm Schäfer und Tilman Dörr die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse des MODUS-Projekts der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz vor. Das Projekt befasste sich mit der Verbesserung der Anerkennungspraktiken an Hochschulen, um Mobilität und Durchlässigkeit zu erhöhen. Es fungierte als zentrale Anlaufstelle, an der Hochschulen Informationen und zielgerichtete Unterstützung erhielten. Durch das MODUS-Projekt sind Netzwerke entstanden, die von der Community auch in Zukunft genutzt werden können, ebenso wie die gesammelten Erfahrungen. Außerdem können viele Publikationen und Websites zur Unterstützung in der Praxis weiter genutzt werden. Wilhelm Schäfer und Tilman Dörr merkten an, dass nachhaltige Strukturen und Digitalisierung weiterentwickelt werden müssten, und betonten, dass Vertrauen und Transparenz von wesentlicher Bedeutung sind.

Zwei international besetzte Paneldiskussionen beschäftigten sich mit gemeinsamen Herausforderungen und Antworten der Länder.

Im Gespräch mit Belgin Amann, Leiterin NARIC Liechtenstein, besprachen am Vormittag die gemeinsamen Herausforderungen: 

  • Laurent Dutoit, Stellvertretender Leiter der Abteilung Studien und Lehre, HES-SO (Schweiz)
  • Eva-Maria Schädler, Leiterin Studium und Weiterbildung, Private Universität im Fürstentum Liechtenstein (Liechtenstein)
  • Corinna Engelhardt-Nowitzki, Rektorin, FH JOANNEUM (Österreich)
  • Hanna Theele, International Office, Europa-Universität Flensburg (Deutschland)
  • Antonia Riegler, Referentin für Bildungspolitik der ÖH-Bundesvertretung (Österreich)

Dabei wurden die Unterschiede zwischen den Ländern thematisiert und besprochen, wo die Problematiken bei der Umsetzung des Lissaboner Anerkennungsübereinkommens, bei Recognition of Prior Learning und für die Studierenden liegen. 

Am Nachmittag moderierte Stephan De Pasqualin, Abteilung I/11 im Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung, die Diskussion zu gemeinsamen Antworten mit:

  • Laurent Dutoit, Stellvertretender Leiter der Abteilung Studien und Lehre, HES-SO (Schweiz)
  • Eva-Maria Schädler, Leiterin Studium und Weiterbildung, Private Universität im Fürstentum Liechtenstein (Liechtenstein)
  • Manfred Tragner, Leiter der Projektinitiative Portfolio- und Lebenszyklusmanagement des Studienangebots, FH JOANNEUM (Österreich)
  • Hanna Theele, International Office, Europa-Universität Flensburg (Deutschland)
  • Franziska Knogler, Referentin für internationale Angelegenheiten, ÖH-Bundesvertretung (Österreich)

Hier brachten die Diskutierenden ihre Erkenntnisse aus den Foren mit und leiteten daraus möglich Antworten für die Problemstellungen aus der ersten Diskussionsrunde ab.

In den Foren waren die Teilnehmenden eingeladen in verschiedene thematische Bereiche tiefer einzutauchen. Spezifisch widmeten sich die fünf Foren folgenden Themen:

  • Forum 1: Die LRC anwenden – was braucht es dafür? – Curriculare Grundlagen und Praxisbeispiele
  • Forum 2: Hochschulische Abläufe und Zuständigkeiten
  • Forum 3: Technologiegestützte Prozesse und Innovation
  • Forum 4: Recognition of Prior Learning
  • Forum 5: ENIC-NARIC: Recognition Tools und Best Practices (Diplomanerkennung)

Relevante Gesetzestexte für Österreich:

Der Alternativtext wird in Kürze eingefügt
© Green Events Steiermark

Programm

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