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Regeneration bei freilebenden Plattwürmern

Untersuchungen zur vergleichenden Regenerationsfähigkeit von freilebenden Plattwürmern des Süßwassers im Tiroler Raum

Freilebende Plattwürmer ("Turbellaria", Plathelminthes) stehen seit vielen Jahren im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses der Entwicklungsbiologie. Eine Besonderheit dieser Tiergruppe stellt ihr ausgeprägtes Regenerationsvermögen dar. Dieses ermöglicht, durch ein wahrscheinlich totipotentes Stammzellensystem, auch erwachsenen Tieren, aus sehr kleinen Geweberesten ein vollständiges Tier inklusive Kopf, zu regenerieren. Dieser Vorgang veranlasste frühere Forscher die Tiere "unsterblich unter der Klinge des Messers" zu nennen.

 

Aber nicht alle freilebenden Plattwürmer können gleich gut regenerieren, und manche überhaupt nicht. Das Regenerationsvermögen wurde bisher in nur einigen wenigen Plattwurmgruppen gut beschrieben. In vielen Gruppen gibt es noch keine oder nur unzureichende Studien. Erst durch einen systematischen Vergleich der Regenerationsfähigkeit innerhalb der Plattwürmer kann auf den ancestralen Zustand geschlossen werden: Ist die hervorragende Regenerationsfähigkeit einiger Plattwürmer ein ursprüngliches Merkmal der Plathelminthen, oder wurde es mehrfach in diesem Taxon evolviert? Welchen adaptiven Nutzen hat Regeneration, und welcher Zusammenhang besteht zwischen asexueller Vermehrung und Regenerationsvermögen? Und schließlich: warum können manche Tiere regenerieren, und andere nicht?

 

An der Universität Innsbruck wird seit den 1920er Jahren systematisch Plattwurmforschung betrieben. Allerdings bevorzugt mit marinen Arten, von denen zahlreiche von Forscherpersönlichkeiten, wie Otto Steinböck oder Reinhard Rieger, entdeckt und beschrieben wurden. Die Plattwurmfauna des Tiroler Raums aber wurde bisher nur vereinzelt charakterisiert. Durch Beprobung der heimischen Gewässer unter gleichzeitiger Charakterisierung der Wassergüte kann nicht nur die zoogeographische Verbreitung von freilebenden Plattwürmern festgestellt, sondern mit den gefundenen Arten sollen auch wertvolle vergleichende Regenerationsstudien durchgeführt werden.

 

Wissenschafterinnen und Wissenschafter der Universität Innsbruck werden, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Praxisvolksschule Tirol, die Plattwurmfauna Tirols erkunden. Unter Anleitung der Wissenschafter/innen kann jedes Kind an selbst gefundenen Tieren Regenerationsexperimente durchführen und den Regenerationsablauf verfolgen und dokumentieren.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.

Der Alternativtext wird in Kürze eingefügt
© OeAD

Forschungsprojekt
2. Ausschreibung


Wissenschaftliche Kooperationspartner
Beteiligte Schulen
Laufzeit
01.09.2009 – 31.12.2012
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