Die ungefähr 40 Teilnehmenden wählten sich aus mindestens zwölf Ländern ein und brachten Expertise in unterschiedlichen Bereichen der Bildung mit. Von Lehrpersonen an Schulen über Vermitttler/innen in Museen und Wissenschaftszentren bis hin zu Projektverantwortlichen und Vertreter/innen von Bildungsbehörden war eine große Breite an Perspektiven vertreten. Alle hatten in Ihrer Arbeit bereits Citizen Science in Bildungssettings umgesetzt und konnten so Erfahrungen aus erster Hand einbringen. Das Ziel des Workshops war es, zu erfassen, welche technischen, organisatorischen oder strukturellen Herausforderungen Citizen Science in der Bildung einschränken und welche Lösungsansätze sich die Bildungsexpert/innen wünschen würden. Diese Informationen fließen in die Konzeptentwicklung für eine zukünftige Citizen-Science-Forschungsinfrastruktur ein, die im Horizon-Europe-Projekt RIECS-Concept (Towards a pan-European Research Infrastructure for Excellent Citizen Science) erarbeitet wird. Der OeAD ist darin hauptverantwortlich, den Austausch mit dem Bildungsbereich zu organisieren.
Zuerst erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in RIECS-Concept und die Projektziele. Danach begann die ko-kreative Arbeit in thematischen Kleingruppen. Gemeinsam wurde jeweils aus Schule, Hochschule, nicht-formaler Bildung und Bildungspolitik gesammelt und gereiht, was die dringendsten Herausforderungen sind. Beim anschließenden Brainstorming zu Lösungsansätzen kamen unterschiedliche Aspekte zu tragen, die für eine Forschungsinfrastruktur zentral sein werden: die Bereitstellung von niedrigschwelligen Bildungsmaterialien, Unterstützung beim Datenschutz und mit technischen Geräten und die Erhöhung der Sichtbarkeit von geeigneten Citizen-Science-Initiativen waren nur einige der Ideen. Diese Ergebnisse werden nun vom Projektteam aufbereitet und liefern wichtige Anhaltspunkte für die weitere Arbeit. Es wird außerdem weitere Workshops geben, in denen die Ideen aus dem Bildungsbereich weiter ausgearbeitet werden.
Der OeAD hat außerdem bereits mehrere RIECS-Concept-Workshops mit österreichischen Citizen Scientists und Forschenden durchgeführt, um auch deren Perspektiven einbringen zu können. Die dreizehn Projektpartner in acht europäischen Ländern sind aktuell damit befasst, so ein möglichst holistisches Verständnis zu den Bedarfen zu erarbeiten, die die Citizen-Science-Community an eine Forschungsinfrastruktur hat.