Zusätzlich fand eine Präsentation des OeAD-Programms „Bildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa“ statt. Im Auftrag des BMB unterhält und unterstützt der OeAD ein Netzwerk von Kooperationsbüros in osteuropäischen und südosteuropäischen Partnerländern, die von österreichischen Beauftragten für Bildungskooperation (Bildungsbeauftragte) betreut werden. Diese Bildungsbeauftragten fördern im Auftrag des BMB und des OeAD den Austausch und die Kooperation zwischen Bildungsinstitutionen in Ost- und Südosteuropa und Österreich.
Das OeAD-Kooperationsbüro Uschhorod, es wird von Anton Leodolter geleitet, implementiert trotz des russischen Angriffskriegs weiterhin eine große Bandbreite an Projekten: von der psychosozialen Unterstützung des Schulsystems über die Digitalisierung von Unterrichtsmaterialien bis hin zur Weiterentwicklung von berufsbildenden Schulen in der Kooperation mit ihren Wirtschaftspartnern zur Ausbildung von Fachkräften.
An dem Kyjiw-Mohyla-Zentrum für psychische Gesundheit stellten die ukrainischen Expertinnen insbesondere das „Safe Space“ Projekt, das der OeAD in enger Abstimmung mit dem ukrainischen Bildungsministerium durchführt, vor. Seit 2022 konnten dadurch mehr als 5.000 Lehrpersonen sowie Schulpsychologinnen und Schulpsychologen vor Ort und virtuell geschult und in ihrer Resilienz gestärkt werden. Ziel ist es, die professionelle Begleitung der von Krieg und Binnenflucht traumatisierten Schülerinnen und Schüler zu fördern. Indirekt haben bereits an die 215.000 Kinder von dieser psychosozialen Unterstützung in der Schule profitiert. Der Besuch von Bildungsminister Wiederkehr bot eine sehr gute Gelegenheit, die Dringlichkeit, den systemischen Mehrwert und die nachhaltige Wirkung der OeAD-Projekte in der Ukraine aufzuzeigen.