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© Thomas Schrei

Erasmus+ Internationale Hochschulmobilität: Diversity in Teacher Education

Lehrende aus Israel und Bethlehem begleiteten im Rahmen der einwöchigen Veranstaltung gemeinsam eine Unterrichtsstunde zum Thema Holocaust. Die Begegnung zeigte eindrucksvoll, dass Bildung Brücken des Verständnisses, des Respekts und der gemeinsamen Reflexion bauen kann.
3 min lesen · 05. März 2025

Im Rahmen der Erasmus+ Staff Week der KPH Wien/NÖ kamen Anfang Dezember 2024 Vertreter/innen aller Partnerhochschulen im Rahmen der laufenden Projekte der Programmschiene KA171 (Internationale Hochschulmobilität) zu einem einwöchigen Austausch in Wien zusammen. Das zentrale Thema dieses Treffens war Diversity in Teacher Education, wobei neben Fachvorträgen und Workshops auch praxisnahe Einblicke in verschiedene Bildungseinrichtungen auf dem Programm standen. Ein besonderes Highlight der Woche war der Besuch an der Praxis-Mittelschule der KPH Wien-Strebersdorf, bei dem die Teilnehmenden in kleinen Gruppen den Unterricht hautnah miterleben und teilweise aktiv in die Gestaltung einzelner Unterrichtsstunden eingebunden werden konnten.

Eine außergewöhnliche und bewegende Erfahrung ergab sich dabei für eine Gruppe von Lehrenden aus Israel und Bethlehem. Während ihres Besuchs in einer 4. Klasse hatten sie die Möglichkeit, eine Unterrichtsstunde zum Thema Holocaust zu begleiten. Auf Einladung der Schüler/innen traten sie in einen direkten Dialog mit der Klasse und teilten ihre persönlichen sowie pädagogischen Perspektiven zu diesem sensiblen und historisch bedeutsamen Thema. Trotz der politischen Spannungen zwischen ihren Herkunftsregionen entstand ein tiefgehender, respektvoller und offener Austausch, der nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Lehrenden nachhaltig beeindruckte.

Besonders bemerkenswert war die Reaktion der Schüler/innen: Sie empfanden es als außergewöhnlich, dass Lehrende aus zwei Ländern, die oft als politisch verfeindet wahrgenommen werden, gemeinsam vor ihnen standen, um über dieses schwierige Kapitel der Geschichte zu sprechen. Die Begegnung zeigte eindrucksvoll, dass Bildung Brücken bauen kann – Brücken des Verständnisses, des Respekts und der gemeinsamen Reflexion. Die jungen Menschen erlebten hautnah, dass Dialog und Zusammenarbeit über politische Grenzen hinweg möglich sind, selbst bei so emotionalen und historisch belasteten Themen wie dem Holocaust.

Die Rückmeldungen der Schüler/innen waren durchweg positiv. Viele betonten, wie bereichernd es für sie war, unterschiedliche Perspektiven direkt von Lehrenden aus beiden Regionen zu hören und dabei zu erkennen, dass gemeinsame Werte wie Empathie, Bildung und Versöhnung unabhängig von politischen Konflikten existieren können. Die Lehrenden aus Israel und Bethlehem selbst beschrieben die Erfahrung als bewegend und inspirierend. Sie sahen darin einen Beweis dafür, dass das Klassenzimmer ein Raum des konstruktiven Austauschs und der Hoffnung sein kann – ein Ort, an dem echte Verständigung über nationale und kulturelle Grenzen hinweg möglich ist.

Diese besondere Unterrichtsstunde wurde damit zu einem eindrucksvollen Beispiel für die zentrale Botschaft der Erasmus Staff Week: Vielfalt in der Lehrkräftebildung bedeutet nicht nur, Unterschiede anzuerkennen, sondern auch den Mut zu haben, Brücken zu bauen und voneinander zu lernen. Die Begegnung in Wien zeigte, dass Bildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch das Potenzial hat, Menschen miteinander zu verbinden – selbst dort, wo die Welt oft Spaltungen sieht.

Text: Thomas Schrei, KPH Wien/NÖ

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