eTwinning-Preis 2020: Auszeichnung für Schulen und ihre europäische Projektarbeit

13. Oktober 2020 Europäische ProgrammeSchule
Kinder in einer Volksschule
In diesem Jahr hat sich gezeigt, wie essentiell digitale Kompetenzen im schulischen Bildungsbereich sind. eTwinning ist dabei ein wichtiger Bestandteil! Am 13. Oktober wurden die besten eTwinning-Projekte aus Österreich geehrt.

Als Initiative der Europäischen Kommission bietet eTwinning seit mittlerweile 15 Jahren allen Pädagoginnen und Pädagogen in Europa – vom Kindergarten bis zur AHS – ein virtuelles Klassenzimmer und eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich mit anderen Schulen in Europa auszutauschen.

Schulen mit aktiven eTwinning-Projekten können sich jedes Jahr für das nationale Qualitätssiegel bewerben. Die besten Projekte des Jahres 2020 wurden am 13. Oktober bei der Online eTwinning-Preisverleihung ausgezeichnet. Die nominierten Schulen aus sechs Bundesländern trafen sich heuer erstmals virtuell per Videokonferenz. Die Pädagog/innen und Schüler/innen der nominierten Projekte stellten ihre Projektarbeit anhand eingespielter Videos vor und durften ihre Preise – eine technische Ausstattung für zukünftige eTwinning-Videokonferenzen – entgegennehmen. Spannend aufbereitet und abgerundet durch interaktive Spiele wurde die Online-Preisverleihung vom österreichischen eTwinning-Team. Durch die Veranstaltung führte der dynamische Moderator Jürgen Winterleitner.

Bildungsminister begrüßt eTwinning als Gemeinschaft für Schulen in Europa

Bundesminister Heinz Faßmann eröffnete die Online-Preisverleihung mit einer Videobotschaft, in der er betonte, dass

„uns die COVID-19-Pandemie eindrücklich zwei Dinge vor Augen geführt [hat]: globale, länderübergreifende Herausforderungen können nur in länderübergreifender Zusammenarbeit angegangen werden [...], [und] die Digitalisierung hat sich längst tief in unseren Alltag verankert.“ Dies habe uns ermöglicht, „quasi über Nacht handlungsfähig zu bleiben, obwohl wir nicht mehr an gewohnten Orten [...] wie der Schule zusammentreffen konnten. Die Initiative eTwinning führt schon seit Jahren diese beiden Aspekte zusammen […] [und] leistet einen wichtigen Beitrag für alle österreichischen Schulen zur Umsetzung internationaler und partnerschaftlicher IKT-Schulprojekte.“

Faßmann zeigte sich erfreut darüber, dass

„die kostenlose und sichere eTwinning-Plattform seit Jahren gelebte Realität [sei], dass sich quer über Europa Schülerinnen und Schüler unter Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer vernetzen und austauschen, ihre Fremdsprachenkenntnisse stärken und ihren kulturellen Horizont erweitern“.

Er bedankte sich bei allen engagierten Lehrerinnen und Lehrern, die ihren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, „den Europagedanken erleben und grenzüberschreitende Freundschaften aufbauen können“.

Nationale eTwinning-Qualitätssiegel

Ursula Panuschka, Leiterin der Erasmus+ Schulbildung in der OeAD-GmbH, verlieh als ersten Programmpunkt der Online-Preisverleihung die nationalen eTwinning-Qualitätssiegel – eine Auszeichnung für Schulen, die hervorragende Projekte mit hohem pädagogischem Mehrwert durchgeführt haben. An die vier besten Projekte wurde nachfolgend auch ein Preis verliehen.

Mit dem nationalen eTwinning Qualitätssiegel wurden heuer acht Schulen geehrt:

Das Bernoulligymnasium, BG und BRG Wien 22 für das Projekt „OPTIME“, das BG/BRG Kufstein für die drei Projekte „Lies mit uns! Teil 1: Der Mensch und seine Werte“, „Lies mit uns! Teil 2: Der Mensch und seine Welt“ und „Lies mit uns! Teil 3: Tradition und Modernität“, Die WI’MO – Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Mode Klagenfurt für das Projekt „Demo Party“, das GRG 16 Maroltingergasse Wien für das Projekt „Parole in gioco“, die HLW des Vereins Don Bosco Schwestern für Bildung und Erziehung, Vöcklabruck für die drei Projekte „Eat Local, Think Global“, „STEM MEETS FOOD FACTORY“ und „Healthy Generations“, die Neue Mittelschule Weitensfeld für das Projekt „Versteckte Paradiese“, die Volksschule am Tabor, Neusiedl am See für das Projekt „KEEP YOUR FOOTPRINT LOW AND MAKE THE EARTH GROW“ und die Volksschule Gänserndorf für das Projekt „Siegfried und Hans gemeinsam gegen das Ungeheuer“.

Nationale eTwinning-Preise: Die Gewinner/innen 2020

Mit den nationalen eTwinning-Preisen wurden vier Schulen bzw. Lehrer/innen und ihre Schüler/innen für ihre besonders hochwertigen eTwinning-Projekte ausgezeichnet.

1. Preis und Sonderpreis „Klimawandel und ökologische Herausforderungen“

Volksschule am Tabor, Neusiedl am See

Der erste Preis und zusätzlich der Sonderpreis zum eTwinning-Jahresthema „Klimawandel und ökologische Herausforderungen“ ging an die Volksschule am Tabor, Neusiedl am See für ihr Projekt „KEEP YOUR FOOTPRINT LOW AND MAKE THE EARTH GROW“ unter der Leitung von Roswitha Zeger, welches sich dadurch auszeichnete, dass „durch eine umfassende Behandlung des Themas in unterschiedlichen Fächern und mit vielfältigen Aktivitäten es gelang, bereits mit den jüngsten Schülerinnen und Schülern dieses Thema altersgerecht zu behandeln und durch die Einbindung der Familien in verschiedene Aktivitäten eine nachhaltige Wirkung erzielt werden konnte“ (Evaluator/innen).

2. Preis

GRG 16 Maroltingergasse Wien

Der zweite Preis wurde an das GRG 16 Maroltingergasse Wien für ihr Projekt „Parole in gioco“, unter der Leitung von Renate Gerber, verliehen. Das eTwinning-Projekt zwischen einer Oberstufe in Wien und einer Grundschule in Padua zeichnete sich durch einen „pädagogisch innovativen Ansatz, die Lehr-Lern-Situation durch die Umkehrung der Altersgruppen neu zu denken und umzusetzen“ aus und wurde „während der Schulschließungen kreativ verändert, um auch während dieser Zeit den Kontakt zwischen Wien und Padua optimal fürs Italienischlernen zu nutzen“ (Evaluator/innen).

HLW Don Bosco, Vöcklabruck

Ex aequo auf Platz 2 wurde auch die HLW des Vereins Don Bosco Schwestern für Bildung und Erziehung, Vöcklabruck für ihr Projekt „Eat Local, Think Global“ ausgezeichnet, welches unter der Leitung von Elfriede Maier mit ihren Schülerinnen durchgeführt wurde. Im Vordergrund standen „fachlich relevante Themen und der (vermeintliche) Gegensatz zwischen lokalem Tun und globalem Handeln“, welche gemeinsam mit einer französischen Schule erarbeitet wurden. „Hauptprodukt ist ein überaus ansprechendes E-Magazine“ (Evaluator/innen).

3. Preis

BG/BRG Kufstein

Der dritte Preis ging an das BG/BRG Kufstein für das Projekt „Lies mit uns! Teil 1: Der Mensch und seine Werte“ unter der Leitung von Maria Fellner. Mit dem ebenfalls ausgezeichneten Projekt konnte „die Schlüsselkompetenz Lesen durch internationale Zusammenarbeit und interkulturellen Austausch auf verschiedensten Ebenen in Kombination mit der Verbesserung der Fremdsprachen und der IT-Kompetenzen gefördert und nachhaltig im Schulleben verankert werden konnte“ (Evaluator/innen).

eTwinning-Schulen in Österreich

eTwinning-Schulen sind in der eTwinning-Welt federführend. Ihre Schulleitungen und Projektlehrkräfte erkennen die Bedeutung und Werte von eTwinning an und verankern sie in den Strategien, der Praxis sowie der Fort- und Weiterbildung der Schule. Das eTwinning-Schulsiegel 2020/21 haben folgende Schulen erhalten:

  • Die WI'MO - Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Mode Klagenfurt
  • GRG 16 Maroltingergasse Wien
  • Neue Mittelschule Weitensfeld
  • VS Dr. Jonas Kapfenberg
  • Volksschule Straß