Zunächst wurden drei laufende Projekte vorgestellt. Maria Katelieva von der IMC FH Krems prä-sentierte Transdisciplinarity for Sustainable Tourism Development in the Caucasus Region (CaucaSusT), eine Hochschulpartnerschaft zwischen zwei österreichischen Hochschulen und zwei Universitäten in Georgien und Armenien. CaucaSusT wird finanziert vom Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development (APPEAR), dem Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA). Johannes Wetzinger von der FH des BFI Wien gab einen Überblick über zwei durch Erasmus+ Capacity Building in Higher Education (CBHE) finanzierte Projekte. Von der FH des BFI Wien koordiniert wird das Projekt Reforming Master Programmes in Finance in Armenia and Moldova (REFINE), in dem vier europäische Hochschulen und sechs Partner aus der Kaukasusregion zusammenarbeiten. Als Partner fungiert die FH im Projekt Promoting Excellence in Teaching and Learning at Azerbaijani Universities (PETRA), das 14 Partner aus der EU, der Türkei und aus Aserbaidschan zusammenbringt.
Ein Thema der anschließenden Diskussion war, wie sich Partnerinstitutionen für die gemeinsame Erarbeitung eines Projekts finden und wie ein gutes und produktives Arbeitsklima zwischen den Partner/innen aufrecht erhalten werden kann, insbesondere bei Herausforderungen durch Infrastrukturprobleme oder schwierige politische Rahmenbedingungen in den Partnerregionen. Zeit, Kommunikation und Ressourcen seien hier notwendig, so der gemeinsame Tenor. Persönliche Treffen spielen eine große Rolle, rekurrierte Johannes Wetzinger auf seine Präsentation, sowie ausreichend Zeit um eine Kooperation sorgfältig und schrittweise aufzubauen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei einer Anschubfinanzierung zu, also der Förderung von Kosten, die zur gemeinsamen Erarbeitung eines Projektantrags anfallen wie etwa durch Austria Mundus+ des BMBWF bzw. im Rahmen von APPEAR als Preparatory Funding. Letzteres sei auch für CaucasusT ein wichtiger Baustein zur Zusammenarbeit gewesen, erläuterte Maria Katelieva.
Unterstützung vor Ort bieten die National Erasmus+ Offices in Baku, Jerewan und Tbilisi. Diese kennen die lokalen Gegebenheiten und den nationalen und regionalen Hochschulsektor sehr gut und seien gerne behilflich bei der Vernetzung von Partnern und der Erarbeitung von Kooperationen, so Lika Glonti vom Erasmus+ Büro in Tbilisi. Internationale Kooperationen und Mobilität seien für den Hochschulraum in der Region von großer Bedeutung, führte sie weiter aus.
Nicht nur für die Region, auch für Österreichs Hochschulen ist der Austausch mit Partnern in Ge-orgien, Armenien und Aserbaidschan gewinnbringend, die Möglichkeiten reichen von der Studie-renden-, Lehrenden- und Fortbildungsmobilität über internationalen Austausch in der Lehrer/innen-bildung an PHs und von Lektoratsaufenthalten über Anschubfinanzierung im Zuge einer Projekterstellung bis zu umfangreichen Hochschulkooperationen im Rahmen von APPEAR oder Erasmus+ CBHE. Der OeAD macht es sich zur Aufgabe, diese Möglichkeiten aufzuzeigen und den Hochschulsektor in Österreich und der Region Südkaukasus weiter zu vernetzen.
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