Imagining Desires
Bilder befragen - Begehren erkunden: Ein wissenschaftlich-künstlerisches Forschungsprojekt an der Schnittstelle zwischen Sexualpädagogik und Visueller Kultur
Imagining Desires war ein partizipatives Forschungsprojekt, in dem Schüler/innen, Lehrer/innen, Lehramtsstudierende, Wissenschaftler/innen, Sexualpädagog/innen und Künstler/innen gemeinsam zu Fragen rund um Sexualität, visuelle Kultur und Pädagogik forschten.
Imagining Desires fragte danach, welche sexuell konnotierten Bilder Schüler/innen und (angehenden) Lehrpersonen in ihren Alltagswelten auffallen und wie sie diese wahrnehmen, d.h. welche Bilder anregen, aufregen, anziehen, abstoßen, verunsichern und neugierig machen. Denn in und durch Bilder werden Vorstellungen über Sexuelles, Lust, Begehren, Intimität und Körper hervorgerufen, geformt, visualisiert, normiert, irritiert u.a.m. Das Forschungsteam von Imagining Desires ging des Weiteren der Frage nach, welche Bilder eingesetzt werden, wenn in pädagogischen Kontexten über Sexualität, Körper und intime Beziehungen gesprochen wird. Die gesammelten Bilder aus Alltag und Pädagogik wurden im Projekt auf ihre visuellen Strategien und ihre Angebote zur Identifizierung hin untersucht und kritisch befragt: Wer und was ist (nicht) abgebildet? Welche Vorstellungen von sexuell aktiven Personen, begehrenswerten Körpern, intimen Beziehungen, lustvollem Sex und problematischen Verhaltensweisen werden dabei transportiert?
Imagining Desires ging von der Annahme aus, dass junge Menschen sowohl handlungsfähig sind als auch Begleitung von Erwachsenen sowie Schutz vor Diskriminierung und Gewalt brauchen. Von diesem Standpunkt aus entwickelte Imagining Desires ein partizipatives Forschungsdesign, an dem Schüler/innen als möglichst gleichberechtige Akteur/innen beteiligt sind und gemeinsam mit Studierenden, (sexual)pädagogisch Tätigen, Wissenschaftler/innen und Künstler/innen für sie relevante Fragen formulierten und methodisch geleitet bearbeiteten. Das Projekt kombinierte dabei sozial-, kultur- und bildungswissenschaftliche wie auch künstlerische Zugänge und bezieht Wissen aus Gender, Queer und Postcolonial Studies ein.
Mediale und wissenschaftliche Diskussionen um Sexualität und (angemessene) Bilder für Kinder und Jugendliche konzentrieren sich gegenwärtig vor allem auf problematisierte Themen wie Sexting oder Pornografie. Vor dem Hintergrund kontroverser öffentlicher Debatten um schulische Sexualpädagogik zielte die Forschungs- und Bildungsarbeit des Projekts Imagining Desires darauf ab, die wissenschaftliche, pädagogische und peerkulturelle Diskussion um Sexualität und Bilder zu beforschen, zu differenzieren und zu inspirieren. Im Projektverlauf wurden vom Forschungsteam Materialien für Kinder und Jugendliche, für Sexual- und Kunstpädagogik sowie für Schule und Lehrer/innenbildung entwickelt, die Prozesse sexueller Bildung ermöglichen und Critical Visual Literacy sowie künstlerisch-gestalterische und sprachliche Ausdrucksfähigkeit fördern wollen.
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektwebsites
Projektbericht
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Projektbeschreibung2018-07-31 (PDF, 955 KB)
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Projektrückblick2020-04-21 (PDF, 2 MB)
Pressespiegel
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Für eine professionelle Sexualpädagogik2018-12-04, derstandard.at
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Sexualpädagogik neu aufgelegt2019-04-10, Der Standard, Forschungsspezial von Marietta Adenberger
Tagungsbeitrag
Publikation
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fabrico, Hannover, Deutschland (Printausgabe beigelegt)
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In: KUNZ, R./PETERS, M. (Hrsg.): Der professionalisierte Blick. Forschen im Lehramtsstudium der Kunstpädagogik. München: Kopaed, S. 530-546.
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In: Schulhelft 175. Innsbruck: Studienverlag, S. 82-69.
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In: ex Education 19(2). Taylor & Francis Online, S. 195-211.