DigiPath-Krebskampf
Krebsbekämpfung mit digitaler Pathologie
Gesundheit und Medizin sind grundlegende Bausteine einer nachhaltigen Gesellschaft. Krebs ist eine der größten Herausforderungen für Gesundheitsexperten weltweit und gehört zu den häufigsten Todesursachen. Um Krebs besser zu verstehen und neue Behandlungen zu entwickeln, ist ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich. Die digitale Pathologie, an der
Schnittstelle zwischen Medizin und Technologie, nutzt künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen, um große Mengen medizinischer Daten schnell und präzise zu analysieren. Der Einsatz von Deep-Learning-Modellen in der digitalen Pathologie hat das Potenzial, die Zeit- und Arbeitsbelastung von Ärztinnen und Ärzten zu reduzieren, potenzielle Fehler zu minimieren und die Genauigkeit der Krebsvorsorge zu verbessern.
Das Projekt „DigiPath-Krebskampf“ möchte Schülerinnen und Schüler der 8. bis 11. Schulstufe von zwei Grazer Schulen in die Welt der digitalen Pathologie einführen und ihnen ein tieferes Verständnis für Krebs vermitteln. Das Projekt ist Teil der EU-Mission „Cancer“ und hat das Ziel, junge Menschen, Lehrkräfte und die Öffentlichkeit über Krebs aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv an der Entwicklung und Erprobung von Algorithmen zur Krebsdiagnose beteiligt sein, um zu zeigen, wie KI auf Basis ihrer Eingaben funktioniert. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, Begeisterung für die Krebsforschung zu wecken, technologische Kompetenzen zu vermitteln und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, mit digitalen Pathologie-Werkzeugen aktiv, aber kritisch zum Kampf gegen Krebs beizutragen.
Erfahrene Mentorinnen und Mentoren aus den Bereichen Pathologie, BioBanking und Informatik werden die Schülerinnen und Schüler begleiten. In Workshops, praktischen Übungen und gemeinsamen Aktivitäten sowie durch eine Exkursion zur Medizinischen Universität Graz werden sie den Umgang mit digitalen Pathologie-Tools und die Analyse verschiedener Datensätze lernen. Darüber hinaus fördert das Projekt bei den Schülerinnen und Schülern, deren Schulkollegen, Eltern, Lehrkräften und der Gesellschaft insgesamt das Verständnis für die Bedeutung von Krebsvorsorge und einer patientenorientierten Versorgung.
(Fotocredit © Iva Brcic)