Starke Schule, starke Gesellschaft

Von April 2022 bis Juli 2025 wurden im Rahmen der Initiative „Extremismusprävention macht Schule“ rund 10.000 Workshops an Schulen durchgeführt, an denen insgesamt 221.600 Schüler/innen teilnahmen.

Seit Oktober 2025 wird das Programm unter dem Namen „Starke Schule, starke Gesellschaft“ mit einer inhaltlichen Erweiterung der Schwerpunktthemen weitergeführt.

Ein neuer Call im Open-House-Verfahren wird gestartet.

Das Bundesministerium für Bildung sowie das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz laden Anbieter/innen herzlich ein, Angebote einzureichen, die demokratische Werte, soziale und emotionale Kompetenzen, Medienbewusstsein sowie mentale Gesundheit fördern.

Einreichzeitraum: 17. Dezember 2025 bis 11. Februar 2026
Einreichung unter: Link

Hinweis für bestehende Anbieter/innen: Bestehende Anbieter/innen erhalten einen individuellen Einreichlink in einer separaten E-Mail. Die bereits hinterlegten Angaben werden übernommen und sind zur Erfüllung der neuen Ausschreibungskriterien entsprechend zu ergänzen.

Die fachliche Begleitung des Auswahlprozesses sowie die Evaluation der Angebote erfolgen durch das Österreichische Institut für Internationale Politik (oiip).

Die organisatorische und technische Umsetzung des Programms erfolgt durch die OeAD-GmbH – Agentur für Bildung und Internationalisierung.

Die eingereichten Angebote sollen sich auf einen oder mehrere der folgenden Themenschwerpunkte beziehen.

• Menschenrechte, Diskriminierung, Antisemitismus und Vorurteilssensibilisierung
• Extremistische Gruppierungen und Ideologien, Radikalisierungsprozesse

• Konfliktlösung und Gewaltprävention
• Achtsamkeit und soziale Kompetenzen im Umgang mit Konflikten
• Selbstbewusstsein und Selbstwert stärken

• Medienkompetenz und Verschwörungstheorien
• Digitale Medien und psychische Gesundheit: Wie soziale Medien unsere Gefühle beeinflussen (z. B. Selbstwertgefühl, Vergleichsdenken)
• Gesunder Umgang mit Bildschirmzeit
• Online-Druck und Cybermobbing

• Emotionen erkennen, verstehen und mit schwierigen Gefühlen umgehen
• Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen: Grundlagen und Fakten, Stigma verstehen und abbauen, Zusammenhang physische und psychische Gesundheit
• Stress, Angst und Leistungsdruck bewältigen
• Umgang mit Krisen: Emotionale Stärke in schwierigen Zeiten

Die eingereichten Formate sollen in der Regel 3 bis 4 Unterrichtseinheiten umfassen.

Für Volksschulen besteht die Möglichkeit, ein Workshopformat auf 2 × 2 Unterrichtseinheiten aufzuteilen.

Workshop-Reihen sowie modulare, aufeinander aufbauende Angebote sind möglich, müssen jedoch von Schulen bzw. Bildungseinrichtungen einzeln buchbar sein.

Die einzelnen Workshops bzw. vergleichbaren Angebote werden mit einem Brutto-Pauschalbetrag von 600 Euro vergütet.

Genauere Informationen zur Leistungsbeschreibung und Abrechnung finden Sie in Kapitel C (Leistungsbeschreibung).

Die Angebote richten sich an folgende Zielgruppen:

• Volksschule
• Mittelschule
• Polytechnische Schule
• Berufsschule
• Berufsbildende mittlere Schulen
• AHS / BHS

• Lehrgänge der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA)
• Andere Qualifizierungsangebote und berufsvorbereitende Maßnahmen im Auftrag des AMS
  (nicht in Projekten, in welchen das AMS ausschließlich die Existenzsicherung (DLU) der Teilnehmenden finanziert)
• Angebote für Personen mit Fluchterfahrung in klassenähnlichen Settings im Auftrag des AMS

Die altersadäquate und zielgruppenspezifische Vermittlung (z. B. einfache Sprache) ist von besonderer Bedeutung. Richtet sich das Angebot an mehrere Zielgruppen, sind Überlegungen zur Anpassung im Angebot explizit darzulegen.

Zur Feststellung der fachlichen Qualität der Angebote müssen diese unter anderem die folgenden Inhalte aufweisen:

• Präzise Beschreibung der vorgeschlagenen Themen und Fragestellungen
• Erläuterung des Zusammenhangs zwischen gewähltem Schwerpunktthema und Workshop und der Bedeutung dessen für den Workshop
• Erläuterung der altersadäquaten und zielgruppenspezifischen Vermittlung
• Erläuterung der Berücksichtigung von Diversitäts- und Genderaspekten
• Konzise Darstellung zur Nachhaltigkeit des Angebots
• Erläuterung der konkreten Zielsetzung des Workshops
• Beschreibung des Workshopablaufs unter Berücksichtigung von Setting und Methoden

Die konkreten Zulassungskriterien und deren Bewertung finden Sie in Kapitel B (Zulassungskriterien).

Besonders begrüßt werden Einreichungen, die Angebote außerhalb der Ballungszentren vorsehen, oder die sich explizit an Jugendliche in Berufsschulen, in Polytechnischen Schulen sowie in arbeitsmarktpolitischen Angeboten des AMS richten, und/oder in einfacher Sprache durchgeführt werden können. Modulare, aufeinander aufbauende Workshopangebote, die einzeln buchbar sind und in den folgenden Schuljahren fortgesetzt werden können, werden für die Einreichung besonders begrüßt.

Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen bzw. Einzelunternehmen als auch Institutionen, Unternehmen oder Vereine.

Jene Anbieter/innen, die bereits Workshops im Rahmen der Initiative „Starke Schule, starke Gesellschaft“ (ehemals: „Extremismusprävention macht Schule II“) anbieten und umsetzen, können diese bis zum Schulschluss des Schuljahres 2025/2026 noch auf Basis der bestehenden Verträge erbringen. Die „Altverträge“ werden jedoch nicht verlängert. Um neue Workshopformate bzw. auch die bisherigen Workshopformate ab dem Schuljahr 2026/27 weiterhin erbringen zu können, muss daher ein neuer Zulassungsantrag während des Zulassungszeitraums zur Aufnahme in den gegenständlichen Anbieterpool gestellt werden.

Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen die Anbieter/innen und Trainer/innen unter anderem folgenden allgemeinen Zulassungskriterien bestätigen bzw. deren Vorliegen nachweisen und inhaltlich darlegen:

Anbieter/in: 

• Beschreibung der thematischen Ausrichtung der Organisation bzw. Erläuterung der Ausrichtung nach dem Schwerpunktthema
• Vorhandensein und Vorlage eines Kinder-/Jugendschutzkonzepts
• Einhaltung des Beutelsbacher Konsens in den Workshop-Formaten
• Keine Zugehörigkeit zu einer politischen Parteiorganisation
• Strategie zur Kompensation von Personalausfällen
• Strategie zum Umgang mit unvorhergesehenen Situationen in der Workshopumsetzung
• Eigenerklärung zu Unvoreingenommenheit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit
• Namhaftmachung von mindestens zwei Trainer/innen

Trainer/innen:

• Nachgewiesene fachliche Qualifikation in einem der Schwerpunktthemen (Ausbildung, Studium, Zertifikatsprogramm) und mind. 3-jährige nachgewiesene pädagogische Erfahrung
• Ausgezeichnete Deutschkenntnisse (mind. C1-Niveau)
• Einwandfreie Strafregisterbescheinigung allgemein (nicht älter als 3 Monate)
• Auflistung durchgeführter Workshops (in den letzten 3 Jahren, max. 5 Workshops)
• Detaillierte Beschreibung von zwei Workshops 

Angaben zu weiteren relevanten Informationen:

• Zusätzliche relevante Sprachkenntnisse (mind. auf C1-Niveau)
• Weitere Ausbildungen, die im Zusammenhang mit einem der Schwerpunktthemen bzw. der inhaltlichen und pädagogischen Umsetzung eines Workshops stehen

Die konkreten Zulassungskriterien und deren Bewertung finden Sie in Kapitel B (Zulassungskriterien). 

Das Open-House-Verfahren ist folgend strukturiert:

• Einreichungen: ab 17. Dezember 2025 bis 11. Februar 2026
• Zu- oder Absagen laufend: ab 12. Jänner bis 01. April 2026
• Buchung der Angebote: ab 15. Jänner 2026

Die eingereichten Anbieter/innen und Angebote werden nach den zuvor beschriebenen Kriterien und Anforderungen geprüft und ausgewertet. Erfolgt eine positive Beurteilung wird das Angebot in die neue Buchungsplattform aufgenommen. Ab Jänner 2026 finden rollierend Bewertungen bis März 2026 statt. Das bedeutet, dass Einreichungen, die bereits zu Beginn des Einreichungszeitraums erfolgen, frühzeitig bewertet werden und bereits ab 15. Jänner zur Buchung verfügbar sind.

In einem regelmäßigen Rhythmus werden ab 15. Jänner 2026 neue Workshops auf der Buchungsplattform online gestellt. Mithilfe verschiedener Filter (z. B. Region, Inhalt, Zielgruppe) können Lehrpersonen die für sie passenden Angebote anzeigen lassen und anfragen. Für eine bestmögliche Vorbereitung wird ein vom Anbieter/von der Anbieterin initiiertes Vorgespräch zwischen Trainer/in und Lehrperson bzw. AMS-Kursleitung empfohlen.