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Pionierprojekt: Schools on Ice

Globaler Wandel in Polar- und Hochgebirgsgebieten

Das Ministerium geht mit seinen Bildungsforschungskooperationen neue Wege, ein Bewusstsein für die Auswirkungen globaler Veränderungen zu schaffen. Im Zentrum steht dabei eine enge Kooperation zwischen Wissenschafter/innen und Schulen. Dabei werden fachübergreifende Unterrichtsmaterialien entwickelt, wobei Schüler/innen und Schüler gleichzeitig Techniken wissenschaftlichen Arbeitens erlernen und eine höhere Sensibilität für Phänomene des Klimawandels entwickeln.

 

Ein Beispiel dafür ist das Projekt Schools on Ice. In diesem Projekt untersuchten Wissenschafter/innen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der TU Wien mit Unterstützung von Schüler/innen des BG Nonntal in Salzburg, des BG Traun und des BG Wien 21 die Veränderungen der Gletscher auf globaler Ebene. Dabei wurden im Wesentlichen zwei Methoden angewandt:

 

* Zum Einen betrieben Schüler/innen Forschung im Feld – beispielsweise wurden die Eisränder der Gletscher der österreichischen Alpen kartiert, um den Rückzug des Eises zu dokumentieren. Gleichzeitig wurde das Vordringen von Pionierpflanzen in neue Höhen durch die Klimaerwärmung aufgenommen. Zum Einsatz kamen dabei moderne GPS–Geräte, die eine Vermessung wichtiger Phänomene des Global Change erlauben. Die Vermessung wurde von den Schüler/innen dabei eigenständig, aber von den Wissenschafter/innen unterstützt, durchgeführt. Diese Punkte wurden in Geographische Informationssysteme (GIS) übertragen. Das Ergebnis sind Karten, die über digitale Globen wie „google earth“ der interessierten Öffentlichkeit, aber auch der internationalen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt wurden.

 

* Zum Zweiten wurde Forschung in das Klassenzimmer transferiert – mit der Hilfe von Satellitenbildern konnten Schüler/innen und Schüler Veränderungen der Eisbedeckung in den Polargebieten erforschen, indem sie am Computer die Bilder unterschiedlicher Jahre übereinanderlegten, analysierten und kartierten. Auch hier entstanden kleine, lokale und ‚begreifbare’ Dokumentationen des Global Change, die öffentlich zur Verfügung gestellt wurden. Zudem bot sich durch diese Kartierung die Möglichkeit, die Prozesse an den Polen mit jenen in den Österreichischen Alpen in Beziehung zu setzen.

 

Die Fragestellungen wurden dabei weitgehend durch die Schüler/innen bestimmt und in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Institutionen in bewältigbare Forschungsprojekte übersetzt. In den ersten Untersuchungen zeigte sich bereits ein hohes Problembewusstsein der Jugendlichen. Es war zu erwarten, dass die Jugendlichen durch das Projekt in der Lage sein werden, wissenschaftliche Erkenntnisse eigenständig zu gewinnen und zu kommunizieren. Gleichzeitig entwarfen Schüler/innen Szenarien für die Bewältigung der anstehenden Veränderungen. Hier wurden von Schüler/innen bislang insbesondere Fragen zu den Themen der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen des Wandels gestellt. Es war im Gesamtprojekt davon auszugehen, dass die Jugendlichen eine höhere Akzeptanz für Maßnahmen zum Klimaschutz entwickeln.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.

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