„Ein Recht auf Menschenrechtsbildung!“

Menschenrechte sind ein zentrales Thema für die Schule, die als staatliches Organ zur Achtung, zum Schutz und zur Umsetzung der Menschenrechte verpflichtet ist. Im Rahmen des Forschungsprojektes wird – gemäß der Empfehlungen des Aktionsplans für Menschenrechtsbildung im Primar- und Sekundarschulbereich und des Weltprogramms für Menschenrechtsbildung der Vereinten Nationen – die Umsetzung der im Unterrichtsprinzip „Politische Bildung“ verankerten Menschenrechtsbildung evaluiert.

Eine Gruppe von Schüler/innen schlüpfte dabei in die Rolle von Wissenschafter/innen und erhebte qualitative Daten zur Menschenrechtsbildung an allgemein bildenden höheren Schulen. Zu diesem Zwecke wurden Interviews mit Schüler/innen, Fokusgruppeninterviews mit Lehrer/innen und Interviews mit Direktor/innen durchgeführt. Folgende Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Welchen Stellenwert hat Menschenrechtsbildung? Werden Menschenrechte im Schulkontext thematisiert? Welche Inhalte stehen im Mittelpunkt? Welche Zugänge werden gewählt? Welche Methoden werden angewandt? Welche Ziele werden definiert? Wie wird der Lernerfolg durch Menschenrechtsbildung eingeschätzt? Wie profitieren die Schüler/innen von Menschenrechtsbildung? Welche Faktoren sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Verwirklichung von Menschenrechtsbildung?

Auf Basis dieser qualitativen Bestandsaufnahme wurden „Good Practices“ gesammelt sowie Empfehlungen zur Umsetzung von Menschenrechtsbildung in allgemein bildenden höheren Schulen entwickelt und gemeinsam mit Informationen zum Projekt sowie den Ergebnissen der Datenerhebung in einem Projektbericht zusammengefasst.

Das Projekt leistete einen bedeutsamen Beitrag zur Verwirklichung von Menschenrechtsbildung in der Schule und damit zur Qualitätssicherung und Schulentwicklung insgesamt. Zudem lieferte es notwendige qualitative Daten für die Menschenrechtsbildungsforschung.