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Bologna-Tag 2021: Wie erlernen und vermitteln wir „future skills“ in der Hochschulpraxis?

Teilnehmende Bologna-Tag via Zoom und Youtube
© Lydia Neofotistos/OeAD

Der Bologna-Tag befasste sich am 17.3.2021 mitunter mit der Fragestellung „Wie erlernen und vermitteln wir „future skills“ in der Hochschulpraxis?“.

Über 200 Hochschulpraktiker/innen, Studierende und bildungsnahe Einrichtungen verfolgten die Herausforderung, „future skills“ zu definieren, denn: laut Prof. Ulf-Daniel Ehlers (Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe) existieren global mindestens 57 Ansätze, oft bildungswissenschaftlich und empirisch wenig fundiert.

Er wünscht sich Curricula, die offene Bildungsszenarien ermöglichen, interdisziplinäre Kooperation unterstützen und Hochschulabgänger/innen befähigen, mit emergenten Situationen umgehen zu können.

Prof. Kayali warnte in puncto Kompetenzorientierung vor allzu ökonomischen Modellen und bekannte sich zum österreichischen DigiComp-Modell wie auch zum „digitalen Humanismus“, d.h. zu einer nutzer/innenzentrierten Technologie, deren Erarbeitung und Umgang Studierende mitunter in einem Erweiterungscurriculum an der Universität Wien interdisziplinär erlernen können.

Die beiden Vortragenden waren sich einig, dass in Zeiten hochpolarisierter politischer Diskussionen die Hochschulen Ihre Absolventinnen und Absolventen dazu befähigen müssen, als Social Artists“ wie Prof. Ehlers es nannte, „konfliktäre, interessensabwängungsgeleitete Diskurse“ aufzunehmen. Dabei geht es laut Prof. Kayali darum, sie dazu zu movieren, am Diskurs teilzunehmen und ihnen mitzugeben was sie brauchen, um Diskurse zu verstehen und sie darüber hinaus gestalten und in einer konstruktiven statt populistischen Weise zu lenken.

In der curricularen Umsetzung von future skills gehe es darum, gemeinsame, übergreifende Konzepte, fast Werte zu finden, die dann interdisziplinär für alle Studierenden und fachbezogen integrativ in den einzelnen Studienrichtungen umgesetzt werden, wie Prof. Kayali anhand von Beispielen der Universität Wien aufzeigte.

Sabine Hanger und Maximilian Wagner (ÖH) präsentierten Schlussfolgerungen aus der digitalen Lehre unter Covid-19 aus Studierendensicht – insbesondere das Streamen von Lehrveranstaltungen sollte langfristig erhalten und weitergeführt werden.

Sie können den Livestream auf Youtube nachsehen.

Wissenswertes:
 

Keynote Prof. Ehlers:

Prof. Kayali:

Universität Wien:

  • Erweiterungscurricula sind Teile von Bachelorstudien im Ausmaß von 15 oder 30 ECTS Credits. Sie werden von den Curricular-AG eigens entwickelt und stehen allen studierenden oder den studierenden bestimmter Fachrichtungen zur Verfügung. Weitere Informationen hier.

Universität Salzburg:

  • Infos zu ähnlichen Paketen (Studienergänzungen und Studienschwerpunkte im Rahmen der freien Wahlfächer im Ausmaß 12/24/36 ECTS Credits)

PH Steiermark:

  • Campus-Radio als Unterstützung von professionellen Videos und Podcasts

Diese Veranstaltung wurde von der OeAD-GmbH gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) aus Mitteln des Projekts „INternationalisation/INclusion/ INnovation: Towards high-quality inclusive mobility and innovative teaching & learning in an internationalised Austrian Higher Education Area“ (Leitaktion 3 des Programms Erasmus+) umgesetzt.

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