OeAD-Angebote im Rahmen der UNESCO International Arts Education Week

Die vierte Woche im Mai wurde von der UNESCO 2011 zur Internationalen Woche der Kulturellen Bildung ausgerufen. Der OeAD nimmt die International Arts Education Week vom 20. bis 26. Mai 2024 zum Anlass, um in Kooperation mit dem Theaterensemble Nesterval, dem KunstHausWien, den Wiener Festwochen und der Galerie St.Barbara in Hall in Tirol ein vielfältiges Programm für und mit Schulen und Lehrlingen anzubieten.

Damit rückt der OeAD die Wichtigkeit der Kulturellen Bildung auch hinsichtlich der Auseinandersetzung mit Demokratie und Nachhaltigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit.

Into the Woods – Kunst & Stadtwald

Gezeichneter Wald © Kunsthaus Wien_Abel_Rodríguez

Wie riecht der Wald und wie sind die Bewohner/innen des Waldes vernetzt? Wie wirkt sich die Klimakrise auf das sensible Ökosystem aus? In welchem Verhältnis steht die wirtschaftliche Waldnutzung zum nachhaltigen Waldschutz und wie können die Wälder unseres Planeten bewahrt werden?

Diese und viele spannende Fragen mehr versuchen Lehrlinge in der Ausstellung "Into the Woods" im KunstHausWien, der Klima Biennale Zentrale, zusammen mit Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern zu beantworten. So nähern sie sich dem zentralen Ökosystem Wald an.

Kunstwerke wie etwa ein überdimensionaler "Mooshelm" und faszinierende Fakten, die in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur erarbeitet wurden, bilden den Ausgangspunkt für die interaktive Erkundung der Ausstellung. Im zweiten Projektteil wird der unmittelbare Stadtwald Wiens im Prater gemeinsam beforscht und künstlerisch reflektiert.

Das K3-Projekt wird von Jasmin Ofner koordiniert und von Kunstvermittlerin Lisa Zalud sowie Künstlerin Lena Rosa Händle in Zusammenarbeit mit den Berufsschulen für Handel und Reisen sowie Gartenbau und Floristik umgesetzt. 

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150 Lehrlinge treffen die Namenlosen. Ein dreistufiges Vermittlungsprojekt für Berufsschüler/innen mit Nesterval und QWien

Zwei Menschen im Dunkeln © Alexandra Thompson

Wie werden Feind- und Fremdbilder konstruiert? Was haben die Opfer des Nationalsozialismus mit mir zu tun? Wie viel ist uns unsere Freiheit wert? 

Dies sind einige der Fragen, denen sich Nesterval in der immersiven Theater-Produktion "Der Rosa Winkel – die Geschichte der Namenlosen" stellt und die im Rahmen eines Vermittlungsprojekts mit 150 Lehrlingen diskutiert werden. Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des Stücks leistet eine zeitgemäße Form der Erinnerungsarbeit, sie macht aber auch auf die Situation jener Menschen aufmerksam, die aktuell unter Diskriminierung, homophoben Angriffen oder Hassverbrechen leiden – und dies aus Scham, aufgrund bisheriger Erfahrungen oder wegen der politischen Situation verschweigen. Das Projekt ist in drei Einheiten strukturiert: Mitte Mai nähern sich die Jugendlichen bei Workshops in den Schulen dem Thema und der Form des immersiven Theaters an. In Folge besuchen sie eine der Vorstellungen von "Der Rosa Winkel" im brut Wien und kommen danach ein weiteres Mal ins Theater, wo sie bei einem Blick hinter die Kulissen das Erlebte reflektieren können.

Eine Zusammenarbeit von Nesterval und QWien mit der Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe, Hütteldorfer Straße; der Berufsschule für Frisur und Maskenbild, Scheydgasse; der Berufsschule für Handel@Administration, Längenfeldgasse; der Berufsschule für Handel und Reisen, Buch- und Medienwirtschaft, Hütteldorfer Straße; der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport, Längenfeldgasse; der Berufsschule für Gartenbau und Floristik – zukunftgestalten.wien; der Berufsschule für Verwaltungsberufe, Embelgasse sowie KUS-Netzwerk - Kultur- und Sportverein der Wiener Berufsschulen für Bildung, Soziales, Sport und Kultur.

Weitere Informationen und Karten-Buchung: 
www.nesterval.at
www.brut-wien.at

Beide o. g. Vermittlungsangebote für Wiener Lehrlinge sind Kooperationsprojekte mit dem OeAD - Kulturvermittlung mit Schulen und der Basis.Kultur.Wien - Go For Culture, im Rahmen der Reihe K3-PROJEKTE. Kulturvermittlung mit Lehrlingen

Wiener Festwochen | Junge Republik 2024

Drei Kinder als Astronauten verkleidet © Anna Pech

Auch dieses Jahr gibt es im Rahmen der Kooperation des OeAD mit den Wiener Festwochen | Freie Republik Wien wieder ein vielfältiges Programm für Schulen, begleitet von einem spannenden Vermittlungsangebot. 

In den Workshops "Zurück in die Zukunftsrepublik" (geleitet von Anna Pech und Moritz Matschke/ Bildungs- und Kulturverein AREAL) werden die Möglichkeiten temporärer, von Kindern und Jugendlichen organisierten Gesellschaftsformen erforscht.

Im Stück "Amazonen" der spanischen Theatergruppe Agrupación Señor Serrano, begibt sich eine Geschichtenerzählerin auf die Spuren des Mythos der Gruppe von freien Frauen und inszeniert mit Hilfe von Lego-Figuren eine zeitgenössische Version für Kinder. Im begleitenden Workshop mit der Theaterpädagogin Melika Ramic wird gemeinsam in die Welt der Mythologie eingetaucht und der Frage nachgegangen, ob wir aus antiken Sagen etwas für unsere heutige Welt lernen können? Die Workshops sind für Schulklassen kostenfrei.

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Arnold-Schönberg-Jahr 2024 – "Ausgrenzung: Macht & Ohnmacht"

Kopf von A. Schönberg in roter Farbe © Patrick Bonato

Die Lebens- und Emigrationsgeschichte des Komponisten Arnold Schönberg (1874–1951) ist Ankerpunkt für ein Musik- und Geschichts-Vermittlungsprojekt mit der 4c Klasse der Mittelschule Schulzentrum Hall in Tirol. In einem viermonatigen Prozess wurde damit die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus behandelt. Die Jugendlichen erforschten Spuren, die sich heute noch in ihrer Umgebung finden.

Mit Schreibworkshops und Themen wie Stigmatisierung, Ausgrenzung, oder Mobbing wurde eine Brücke ins Heute der Schülerinnen und Schüler gebaut. Schließlich brachten die Jugendlichen die Inhalte mit künstlerischen Ausdrucksmitteln (Trickfilm, Gedichte, Texte und Graphic Novels) auf eine emotionale Ebene, zu sehen in einer Ausstellung im Rahmen des laufenden Schönberg-Zyklus von musik+ im Kurhaus Hall.

Veranstalter: Galerie St. Barbara e.V. / musik+
Kooperationspartner: Haus der Musik Innsbruck, Department für Musikpädagogik Innsbruck der Universität Mozarteum, Arnold Schönberg Center
Pädagogische Begleitung: Marie-Therese Rudolph, Geschichtelehrer Josef Geisler und der Tiroler Schriftsteller Christoph W. Bauer

Termin: 24.5.2024,  10:00 Uhr Präsentation (Vernissage) 
                                    19:30 Uhr Konzert "Im Porträt: Arnold Schönberg" mit Sarah Maria Sun (Sopran), Michael Schöch (Klavier) und dem Quatuor Diotima
Ort: Kurhaus Hall, Thurnfeldgasse 1, 6060 Hall in Tirol

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