Blick_Wechsel - Entwicklungsprozesse mit kultureller Bildung für Pflichtschulen

Was ist Blick_Wechsel:

Das österreichweite Programm Blick_Wechsel - Entwicklungsprozesse mit kultureller Bildung für Pflichtschulen wurde bis Ende Dezember 2019 durchgeführt. 18 Tandems aus ganz Österreich mit je einer Pflichtschule mit chancenbenachteiligten Schüler/innen und einem außerschulischen Kooperationspartner der kulturellen Bildung arbeiteten kontinuierlich über zwei Jahre zusammen und richteten ihren Blick auf die Potenziale der SchülerInnen und gestalteten gemeinsam den Lern-, Kultur- und Sozialraum Schule.

Ziele und Schwerpunkte:

Ziel von Blick_Wechsel warist es, Schüler/innen mit vielfältigem sozioökonomischem und kulturellem Hintergrund eine aktive Teilhabe an und einen chancengerechten Zugang zu Kunst und Kultur zu eröffnen. Pflichtschulen mit spezifischen Herausforderungen wuerden unterstützt, einen nachhaltigen Entwicklungsprozess zur kulturellen Bildung zu starten. Wichtig warensind die enge Anbindung der Aktivitäten der kulturellen Bildung an den schulischen Kontext, die Einbindung im Rahmen des Unterrichts, die Stärkung einer neuen Lernkultur und die Verankerung im Schulentwicklungsprozess.

Im Mittelpunkt von Blick_Wechsel standeht die Förderung der Kreativität und Fantasie der Schüler/innen, ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrer sozialen Kompetenzen und ihres künstlerischen und sprachlichen Ausdrucksvermögens. Wesentlich warensind die künstlerische/kulturelle Auseinandersetzung mit altersadäquaten Themen sowie die aktive und handlungsorientierte Mitwirkung und Teilhabe der Schüler/innen an den Aktivitäten.

Entwicklung und Prozess:

Im ersten Jahr der Zusammenarbeit (2018) standen das Kennenlernen, die Erwartungen und Vorstellungen der Tandempartner, die Einbindung verschiedener Lehrer/innen am Schulstandort, die Erhebung der Bedürfnisse und Interessen der Schüler/innen sowie erste Planungen des Entwicklungsprozesses im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit. Im zweiten Jahr (2019) fainden die konkrete Umsetzung und Durchführung der Aktivitäten sowie die Verankerung der kulturellen Bildung in der Schulentwicklung statt.

Beratung und Austausch:

Um die Reflexion des Entwicklungsprozesses zu unterstützen, fanden ein Startworkshop und begleitende Beratung durch die Fachberaterinnen vom OeAD statt.

Hier bekommen Sie einen Überblick über alle Tandems unterteilt in acht Bundesländer!

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  • Neue Mittelschule 3 Hasnerschule

    Klagenfurt 2018 - 2019

    "Voneinander lernen, miteinander arbeiten, für einander leben" ist der Leitsatz der NMS 3 – Hasnerschule. Die Neue Musikmittelschule und Mittelschule mit bildnerisch-kreativem Schwerpunkt bietet eine Balance zwischen Wissensvermittlung, Leistungsanforderung und sozialem Lernen für die Schüler/innen aus unterschiedlichen Bevölkerungs- und Bildungsschichten an. Die NMS Hasnerschule liegt im Kardinalviertel am Rande des Stadtzentrums von Klagenfurt.

    Die Viertelagentur - ARGE Beatrice Bednar & Nadine Thaler

    Die Viertelagentur ist eine Arbeitsgemeinschaft, die sich mit der nachhaltigen, qualitätsvollen und integrativen Entwicklung urbaner Räume beschäftigt. Sie leitet im Auftrag der Stadt Klagenfurt einen partizipativen Prozess zur Belebung des Kardinalviertels rund um die Schule. Dieser Stadtteil ist von Leerstand, Stagnation und fehlenden Angeboten für junge Menschen geprägt. Die Verbindung zwischen Schule und Stadtviertel, zwischen Lernen und Leben ist gemeinsamer Motor dieses Tandems.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    „Eine Schule belebt ihr Umfeld!“ Um das zu erreichen, organsierte der Tandempartner Kultur mit den Kindern und Jugendlichen der Schule einen Austausch mit kreativen Betrieben im Schulumfeld. Sie lernten diese kennen und entwickelten in den kontinuierlichen Entdeckungsreisen Ideen zur Mitgestaltung des urbanen Raumes. Schüler/innen brachten den Blick einer jungen Generation in die Prozesse der Stadtentwicklung zur Belebung des Kardinalviertels ein und zeigten, was sie brauchen, um sich in der Stadt wohl zu fühlen sowie ihr Schulumfeld positiv erleben und beleben zu können.

    Dabei entstanden die Projekte: „Silhouetten an Schaufenstern“ und „Neugestaltung der Bänke in der Bahnhofstraße“. Zusätzlich beschäftigen sich die Schüler/innen mit leerstehenden Geschäften, die sie als Geisterhäuser empfanden. Sie bearbeiteten ihre Eindrücke zu einer Ausstellung mit dem Titel: „Geschichte und Geschichten aus dem Kardinalviertel“. Aktuelle Stadtentwicklungsfragen wurden in mehreren Veranstaltungen im Stadtteil „Picknick in der Stadt“, „Geisterhäuser – Bilder und Geschichten“, „KunstLichtViertel“ für die Öffentlichkeit aufbereitet. Durch das Einbringen von Themen der Viertelentwicklung in den Lehralltag entstanden gemeinsam mit den Kindern kreative, ökologische und nachhaltige Projekte an der Schule sowie im direkten Schulumfeld. Ein wechselseitiger Prozess, der für beide Seiten Viertelagentur und Neue Mittelschule sehr befruchtend war.

    Neue Mittelschule Kneippgasse & MusikTheater-Verein K & K

    2018 - 2019

    Neue Mittelschule 12 Klagenfurt

    Sport, Gesundheit und Integration, Wirtschaftskompetenz und Life Kinetik sind Schwerpunkte, die die NMS Kneippgasse zur "Wohlfühlschule" machen. Kunst und Kultur (Kunstatelier, Theaterspielen) spielen für das Erlernen von selbständigem Handeln und sozialen Fähigkeiten sowie die individuelle Entwicklungen der Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Familiengeschichten eine wichtige Rolle. Kulturelle Bildung und umfassende Berufsorientierung sind Teil des Schulentwicklungsprozesses.

    MusikTheater-Verein K & K

    Der MusikTheater-Verein K&K sammelt seit 1970 Erfahrungen in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen und Lebenshintergründen. Mit Musik- und Theaterpädagogik wird die "kollektive Weisheit" von Gruppen gefördert und genutzt.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Mit dem Motto "rund um die ecke" schauten sich Schüler/innen die eigene Lernumgebung, den Lebensraum in und rund um der Schule an. Sie arbeiteten spartenübergreifend mit mehreren Künstler/innen aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur und Theater zu verschiedenen Themen wie z.B: Zivilcourage - Mut, gegenseitige Wertschätzung - vielseitige Potenzialentfaltung. Die Workshops wurden wöchentlich im Unterricht geblockt und in der Nachmittagsbetreuung durchgeführt. Es entstanden im Lauf der zwei Jahre mehrere kreative Schwerpunkte an der Schule, ein Perkussionensemble, eine Schreibklasse für experimentelles Schreiben, ein Fachgebiet "kreativer Sportunterricht" sowie eine Workshop-Gruppe für Projektmanagement und Gamedesign. Die Theatergruppe (Freigegenstand) an der Schule wurde um eine eigenständige Improvisationstheatergruppe erweitert.

    Die Ergebnisse aus diesem spartenübergreifenden Schaffen, die in Kooperation mit dem Tandempartner Kultur entwickelt wurden, wurden in einem künstlerisch anspruchsvollem Programm am Tag der offenen Tür und Wiedereröffnung des Schulgebäudes präsentiert. Schüler/innen zeigten die Früchte ihrer langfristigen kontinuierlichen Arbeit und die Schule selbst stellte den künstlerischen Schwerpunkt der Öffentlichkeit vor.

  • Neue Mittelschule Hohenberg & Neuhauser Kunstmühle

    Neue Mittelschule Hohenberg

    Neue Mittelschule Hohenberg liegt im südlichen Traisental im Landesinneren von Niederösterreich. Die Schule ist eine ÖKOLOG-Schule, die nachhaltige Lösungen für soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen sucht. Für die Schüler/innen ist es schwierig durch die größere Entfernung zur Stadt mit Kunst in Kontakt zu kommen. Die Implementierung von kultureller Schulentwicklung an der Schule birgt eine große Chance diese Benachteiligung auszugleichen.

    Neuhauser Kunstmühle

    Die Neuhauser Kunstmühle, eine Werkstatt für Druckkunst, liegt unmittelbar neben der Neuen Mittelschule Hohenberg, in der die Schüler/innen ihre Ideen in Lithografie einschließlich Offsetlitho, Radierung und Bleisatz, aber auch andere Formen des Hochdrucks wie Holz- und Linolschnitt umsetzen können.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Das Kennenlernen alter Techniken des Kunsthandwerks rund um die Buchdruckerei war zentrales Anliegen. Während der Exkursion in die Druckerei Berger nach Horn besichtigten die Schüler/innen eine alte Druckerei, die nur mehr fallweise beim aktuellen Betrieb verwendet wird. Der Seniorchef zeigte ihnen die Entwicklung der Druckereitechnik anhand noch funktionsfähiger Maschinen. Dieser Blick in die Geschichte der Drucktechnik sowie eine Analyse, was gedruckte Werke bewirken können, wurden mit der heutigen Zeit und Wertedefinition verglichen.

    Das Sammeln und Darstellen der Schicksale und familiären Hintergründe der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern waren die inhaltliche Klammer in diesem zweijährigen Lernprozess. Eltern waren in Form von Interviews in die Vorhaben aktiv eingebunden. Schüler/innen diskutierten untereinander ihre Lebensgeschichten während sie ihre Erfahrungen und Berichte visuell für das gemeinsame Buch gestalteten. Jede Schülerin und jeder Schüler zeichnete auf eine druckfähige A3-Folie ein individuelles Statement zur eigenen Familiengeschichte. Danach fanden die Druckarbeiten in der Neuhauser Kunstmühle statt. Die Jugendlichen machten selbständig alle Schritte, die es für die Herstellung eines Buches braucht, mit. Nach dem Druck der Seiten nähten Schüler/innen mit einer speziellen japanischen Bindetechnik das gemeinsame Werk zu einem Buch zusammen. Das Erarbeiten eines Druckwerkes von Null auf, half den Kindern und Jugendlichen ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung des gedruckten Wortes und Bildes zu wecken.

    Allgemeine Sonderschule Krems & Klangraum Krems Minoritenkirche

    2018 - 2019

    Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik / Allgemeine Sonderschule Krems

    Die Sonderschule Krems hat einen ganztägigen Schulbetrieb. Sie unterrichtet und begleitet Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Beeinträchtigungen im motorischen, kognitiven und sozialen Bereich. Im Unterricht wird unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituation der Schülerinnen und Schüler eine Basis für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben geschaffen. Die Schule bietet Unterstützung im sprachheilpädagogischen und verhaltenspädagogischen Bereich, Stützunterricht für Kinder mit Seh- und Hörbehinderungen sowie Beratung für Kinder mit sozialem und emotionalem Förderbedarf.

    Klangraum Krems Minoritenkirche

    Der Klangraum Krems in einer frühgotischen, heute säkularisierten Minoritenkirche produziert mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern Aufführungen, raumbezogene Arbeiten, Installationen und Performances aus der zeitgenössischen Musik und Klangkunst.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Der Klangraum Krems Minoritenkirche wurde für die Sonderschule Krems zu einem musikalisch-künstlerischen Begegnungsraum. Am Beginn der Zusammenarbeit wurde ein Workshop für Lehrer/innen zum persönlichen Kennenlernen der künstlerischen Methoden angeboten. Sie erhielten vertiefende Weiterbildung, um sich selbst für eine "Schule des Hörens" zu sensibilisieren und künstlerische Ansätze auch in ihrer Arbeit nutzen zu können.

    Musikvermittler/innen und Künstler/innen, die entweder im Rahmen des Artist in Residence-Programms in Krems Station machten oder sonst sehr mit dem Klangraum verbunden waren, musizierten mit den Schülerinnen und Schülern an der Schule und in der Kultureinrichtung im Klangraum Krems. Es arbeiteten insgesamt sieben internationale Künstler/innen mit den Kindern und Jugendlichen. Es stand in der Arbeitsweise das aktive Involvieren der Kinder im Vordergrund. Sie erforschten, lauschten und experimentierten gleichzeitig mit den Kindern mit Klängen/ Geräuschen aus der Natur wie z.B. "Luftklänge", dem "Klang der Bienen" oder dem "Gesang der Vögel" aber auch den der Instrumente. Die Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Klängen standen im Fokus. Das genaue Hinhören war Ausgang, um dann selbst zu musizieren und zu komponieren. Die Sonderschule besuchte auch Kinderkonzerte im Klangraum, die die Entdeckung der Audiowelt und dessen vielseitige Dimension verstärkten und Schüler/innen offen für zeitgenössische Kompositionen machten. Sie nahmen diese Konzerte wohlwollend und identitätsfördernd an.

  • Neue Mittelschule 17 - Rennerschule & Landestheater Linz 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Linz 17 - Rennerschule

    Die Ganztagsschule Neue Mittelschule Linz 17 - Rennerschule befindet sich im Süden der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Neue Lernformen, wie temporäre Gruppenbildung, Förder- und Talentekurse und Unterrichten im Lehrerteam (Teamteaching) sowie ein breites Angebot von Wahlpflichtfächern unterstützen Schüler/innen in der individuellen Entwicklung. Die Mehrsprachigkeit der Schüler/innen ist eine besondere Bereicherung und eine Herausforderung in der alltäglichen Arbeit.

    Landestheater Linz

    Das Landestheater Linz zählt mit seinen mehr als 800 Mitarbeitern aus über 40 Nationen zu den größten Kultureinrichtungen Oberösterreichs. Das vielfältige Angebot des Landestheaters erstreckt sich über die Sparten Oper, Tanz, Musical, Schauspiel und Junges Theater. Die theaterpädagogische Abteilung bietet zu allen Produktionen des Spielplans ein umfangreiches Vermittlungsprogramm und drei "Spielclubs" an. Laien entwickeln zusammen mit Theaterprofis über eine Spielzeit hinweg ein eigenes Stück.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Mehrsprachige Künstler/innen des Landestheaters Linz hielten an der Schule Tanz- und Theaterworkshops sowie Projektwochen ab. Diese Aktivitäten wurden als Teil der Wahl- und Pflichtfächer geplant. Die kulturelle Zusammenarbeit startete zuerst mit einer kleinen Gruppe an Schüler/innen und erweiterte später den Fokus auf eine größere Gruppe. Diese Kreativgruppen arbeitete an der Text- und Stückentwicklung der Theaterstücke "Für immer jung" und "aut of control" mit und führten die zwei Stücke im Landestheater auf. Schulangebote wie z.B.: Verbales (Sprechtheater) und nonverbaler Ausdruck (Tanz), zu erproben und auszuleben, motivierte die Schüler/innen Schlüsselqualifikationen, die sie für den Alltag wie auch für Schule und Beruf brauchen, zu schärfen. Aber auch soziale Kernkompetenzen, wie das gemeinsame Erarbeiten eines Projektes sowie Vertrauen und Empathiefähigkeit wurden geschult. Es wurden mit diesen Erfahrungen Freiräume an der Schule für kreative Gestaltungsmöglichkeiten und Prozesse geschaffen. Konkret wurden die Wahlpflichtfächer um das Fach Theater/Darstellendes Spiel erweitert.

  • Neue Mittelschule Hallein-Stadt Hallein & SUDHAUS hallein.kultur 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Hallein-Stadt Hallein

    Die NMS Hallein Stadt liegt zentral in unmittelbarer Nähe zum SUDHAUS hallein.kultur. Die mehrsprachigen Schüler/innen erhalten hier neben einer Allgemeinbildung ein Basiswissen in Umwelt, Technik, Wirtschaft und Politik. „Raum geben“ für ein Miteinander über Alter, Sprache und Herkunft hinweg lautet das Motto an der Schule.

    SUDHAUS hallein.kultur

    Der Verein SUDHAUS hallein.kultur bietet eine Plattform für produzierende und konsumierende Kultur- und Kunstinteressierte der Stadt Hallein und Umgebung. Der Standort zeigt kreative und künstlerische Projekte und Aktivitäten im Bereich digitale Medien und stellt kunstspartenübergreifend eine etablierte Szene von Kunst- und Kulturschaffenden und Veranstaltern vor.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Ziel des Tandems war die Entwicklung eines Kultur-Schwerpunkts an der Schule und die Einbindung der kulturellen Aktivitäten der Schule im direkten Schulumfeld und benachbarten Stadtraum.

    Das Tandem startete mit Theaterworkshops und Konflikttrainings, die quer durch alle Klassen umgesetzt wurden. Die Schule nutzte die Kontakte zu den Künstlerinnen und Künstlern des SUDHAUS hallein.kultur. Kulturschaffende aus verschiedenen Kunstbereichen erarbeiteten als Begleiter/innen motorische, sozial-emotionale und kreative Angebote. So lernten Schüler/innen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern neue Methoden kennen. Es wurde ein "SchulTheater" ins Leben gerufen. Darüber hinaus erprobten die Schüler/innen die Anwendung und den Umgang mit den Medien Radio und Film, aber auch die Dichtform Poetry slam wurde ausprobiert.

    Das Highlight der zweijährigen Aktivitäten war die Zusammenarbeit mit dem Leerstandfestival "frei_stadt hallein". Leerstehende Geschäfte und Orte wurden besucht, Vergessenes bzw. Zurückgelassenes recherchiert und gesammelt. Diese Orte wurden im Rahmen des Festivals bespielt und wiederbelebt. Die Schule - und damit unmittelbar die Schüler/innen - arbeiteten in der Planung, Vorbereitung und Umsetzung des Festivals mit. Schüler/innen erlebten dadurch eine Aufwertung ihres unmittelbaren Wohn- und Lebens-raumes. Die Wirkung dieser Mitarbeit war sehr groß. Es zeigte sich, dass Schüler/innen auch außerhalb der Schul- und Unterrichtszeit weiterhin an Kultur interessiert sind.

  • Neue Mittelschule Engelsdorf - Graz-Liebenau & Mezzanin Theater 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Engelsdorf Graz-Liebenau

    Teil des Schulprofils in der NMS Engelsdorf ist die Förderung von Gesundheit, Technik und Kreativität sowie der Übertritt in das Berufsleben oder in weiterführende Schulen. Sie verfügt über großzügige Freianlagen, ein Biotop, einen Kräutergarten, Schülerbibliothek, Keramikraum, Dunkelkammer, Computer- und Physik/Chemieraum. Die Schule beherbergt auch außerordentliche Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

    Mezzanin Theater

    Das Mezzanin Theater arbeitet als freie Theatergruppe. Ziel ist es eine Vielfalt aktueller Kunst zu vermitteln, die sich mit gesellschaftlichen Themen und Fragestellungen sowie künstlerischen Arbeitsmethoden und -prozessen auseinandersetzt. Es werden qualitätsvolles Kinder- und Jugendtheater in Form von Eigenproduktionen gezeigt und Theaterfestivals ("KuKuK", "spleen*graz") organisiert.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Das Tandem unterstützte die Weiterentwicklung des inklusiven Unterrichts an der Schule. In diesen Prozess wurde die gesamte Schule (Schüler/innen, Pädagoginnen und Pädagogen, Schulsozialarbeit) eingebunden. Basis dafür war die Implementierung von kooperativen Arbeitsstrukturen an der Schule und die Einbindung der kulturellen Bildung im Schulalltag. Anfangs gab es Workshops mit den Kulturschaffenden und Pädagoginnen und Pädagogen. Sie konnten Methoden und Effekte kreativer Arbeitsweisen selbst erfahren und ausprobieren. Genauso half der reziproke Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrpersonen und Künstler/innen Arbeitsweisen zu vertiefen. Kreativschwerpunkte der Lehrkräfte wurden mit der Expertise des Tandempartners Kultur weiterentwickelt. Dem Kollegium stellte man sämtliche Aktivitäten vor, damit es von Anfang an in die Planung miteingebunden werden konnte. Mit der Auftaktveranstaltung im Next Liberty Graz und im Theater am Ortweinplatz Graz bei der alle Schüler/innen der NMS Engelsdorf gemeinsam im Theater waren, wurde der Boden für zwei intensive Theaterjahre an der Schule gelegt. Das Tandem arbeitete mit der Kreativschwerpunktgruppe der Schule sowohl an den Themen der Stücke als auch allgemein zum Thema Theater und wurde von einer Regisseurin, einem Choreographen und Sound Artist unterstützt. Diese Arbeit endete sehr erfolgreich mit einem von Schülerinnen und Schülern gestalteten Video über diese Erfahrungen.

  • Neue Mittelschule Kematen in Tirol & Stiftung Freizeit 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Kematen in Tirol

    Die NMS Kematen hat ein großes Einzugsgebiet mit Schülerinnen und Schülern aus den umliegenden Talschaften. Die Ökolog-Schule mit dem BO Gütesiegel „Berufsorientierung“ hat eine großzügige Schulumgebung mit zwei Pausenflächen für ruhige bzw. bewegte Pausen, für die Spielmaterial angeschafft und Schulbeete angelegt wurden. Teile der Freiflächen werden auch für Veranstaltungen von der Gemeinde genutzt.

    Stiftung Freizeit

    Die Arbeitsschwerpunkte der Stiftung FREIZEIT sind Partizipation und Intervention im öffentlichen Raum sowie Architekturvermittlung an Schulen. Stiftung FREIZEIT löst Denkprozesse hinsichtlich der Beziehung zwischen Architektur und Gesellschaft, politischem Handeln und soziokulturellen Faktoren aus.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    "Schule überall" war das Motto für die Aktivitäten der Schüler/innen und Lehrkräften mit der Stiftung Freizeit. Sie sammelten Vorschläge zur Gestaltung des Schulareals in Richtung Begegnungsräume und forschten nach alternativen Räumen, in welchen Lernen Spaß macht. Ausgehend von den Fragen wie, was, wo und von und mit wem wir lernen wollen, wurden Klassenräume, Resträume, Zwischenräume und Außenräume an der Schule unter die Lupe genommen. Auch die Beziehungen zwischen dem Bildungsraum der Schule und dem öffentlichen Raum des Dorfes wurde recherchiert. So wurde zum Beispiel das Aufmaß der Kirche im Schulgarten als Größenbeziehung und Überlagerung von Bildungsräumen aufgesteckt.

    Um die Schule in das Dorf zu bringen, bauten die Schüler/innen ein mobiles Klassenzimmer aus mehreren Holzrahmen, die zu einem Tisch, einer Sitzbank oderTafel aber auch als Regal, Bühne oder Tribüne flexibel umbaubar waren. Für den Pop Up Unterricht an unterschiedlichsten Orten wurden zusätzliche Schreibunterlagen gestaltet. Ein Schwerpunkt im Tandem war auch die nachhaltige Beziehung des Bildungsraums Schule mit dem öffentlichen Raum des Dorfes. Zur Eröffnung gab es geballtes Wissen live aus dem Dorf. Der Bürgermeister, Dorfchronist, Feuerwehrkommandant und die Obfrau des Obst- und Gartenbauverein Kematen teilten ihr Wissen, ihre Lebenserfahrung und Kenntnisse mit den Schülerinnen und Schülern. "Schule überall" begrenzt Lernen nicht auf den Unterricht im Klassenzimmer, sondern erweitert sich in ein gemeinschaftliches Lernen voneinander und vielerorts.

  • Neue Mittelschule Levis Feldkirch & Theater am Saumarkt 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Levis Feldkirch

    Die Mittelschule Levis hat sich auf die Vermittlung von Allgemeinwissen sowie Persönlichkeitsbildung mit spezieller Berücksichtigung der Interessen und Begabungen der Schüler/innen als Kernaufgabe gesetzt. Diese werden mittels besonderer Angebote wie Ganztagsbetreuung, speziellen Förderprogrammen, Wahlpflichtfächern, Projekten, transdisziplinären Lernfeldern, Sozialem Lernen u. a. verfolgt.

    Theater am Saumarkt

    Das Theater am Saumarkt sieht sich als Ort der Begegnung und Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst und gesellschaftlichen Themen, die mit Kulturschaffenden aus der Region bearbeitet werden. Im Theater am Saumarkt werden Kulturprojekte von Schulen, Theaterproduktionen, Buchpräsentationen, Ausstellungen usw. im Rahmen der Vermittlung präsentiert.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Eine "Schnitzeljagd" zur Erkundung des Theaters am Saumarkt eröffnete die Kooperation mit der Schule. Mit der Schulgemeinschaft wurden Ideen gesammelt, wie der Kulturort Saumarkt Feldkirch als erweiterter Nutz- und Lernraum für die Schule verwendet werden könnte. Der Kulturpartner gab Platz für Workshops mit einer Kinderphilosophin und einem Fotografen. Das Schultheater und ein Sportballett konnten dort Aufführungen inszenieren und mehrere Ausstellungen wurden umgesetzt. Gleichfalls richtete man auch ein Erzählkaffee ein, wo sich Schüler/innen mit Expertinnen und Experten unterhalten konnten.

    Das Thema "Der ideale Schüler, die ideale Schülerin" war Ausgang für den kulturellen Schulentwicklungsprozess. Dabei warfen Schüler/innen unterschiedlicher Schulstufen einen Blick darauf, wie die Schule in der Vergangenheit war und der Gegenwart ist. Jede Klasse der Schule bearbeitete ein anderes Thema. z.B.: Schulsport, Schulweg, Hausordnung der Schule, Benimmregeln etc. Ein Feldkircher Stadtarchivar und ein Stadtbibliothekar erzählten über die Schulzeit von früher und zeigten mehrere interessante Archivalien aus deren Sammlungen. Schüler/innen interviewten auch ihre Eltern und Großeltern und formulierten ihren eigenen Zugang zu Schule. Abschließend entstand eine Publikation zum Thema "Der ideale Schüler/die ideale Schülerin". Sie wurde im Rahmen einer großen Veranstaltung mit vielfältigen Beiträgen unterschiedlicher Schulklassen und Kunstsparten vorgestellt.

  • Ganztagsvolksschule NOVA & Theaterverein Ansicht 2018 - 2019

    Ganztagsvolksschule NOVA

    Die GTVS liegt in einem dicht verbauten Teil des Wiener Bezirks Leopoldstadt. Das Gebäude wurde in den 1880ern erbaut und später um das Haus Blumauergasse 21 erweitert, sodass der Volksschul-Campus Raum für eine ganztägige Betreuung der rund 300 Schüler/innen bietet. 2020 wird der neue Zubau eröffnet, der neben sechs neuen Klassen(zimmern) auch Multifunktions- bzw. Pausenräume in den Gängen enthält. Auch der Schulhof sowie der NOVA-Garten wurden als zusätzliche Freiflächen neu konzipiert.

    Theaterverein Ansicht

    Im Zentrum der künstlerischen Arbeit von ANSICHT steht seit Jahren das junge Publikum. Neben Produktionen FÜR junges Publikum entstehen auch Arbeiten MIT Kindern und Jugendlichen, woraus sich eine jahrelange Erfahrung im Workshop-Bereich ergibt. Die Kombination von theaterpädagogischen Methoden und künstlerischem Anspruch ist für ANSICHT ein Motor auf der Suche nach neuen Formaten. Ein Anliegen der Künstler/innen von ANSICHT ist es, den Schüler/innen künstlerisch-utopische Gedankenräume zu eröffnen sowie Mündigkeit, Beteiligung und ein zu-den-eigenen-Ideen-Stehen zu fördern.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Um Lehrende, Schüler/innen und Eltern bei der Gestaltung des Schulzubaus mitsprechen zu lassen, wurden in Kooperation mit dem Verein Ansicht konkrete Wünsche für die Gestaltung des neuen Schulzubaus der GTVS Novaragasse gesammelt. Durch Workshops mit dem Schüler/innenparlament, einzelnen Klassen und Gesprächen mit Eltern schaffte das Tandem zuerst einmal Raum für Utopien der Kinder und Familien. Es erfolgte auch ein Workshop mit Pädagog/innen, um das Thema und die Gestaltung der "idealen Pausenräume" zu behandeln. Die aus diesen Prozessen gewonnenen neuen Blickwinkel und Ideen wurden ausgewählt und – in Absprachen zwischen der Schule und der für den Bau verantwortlichen MA56 sowie dem ausgewählten Architekturbüro – versucht in die Planung und Gestaltung miteinzubeziehen.

    Es wurde konkret an der Gestaltung des NOVA-Gartens, der Multifunktionszonen (MuFo) und des Schulhofes gearbeitet. Bis zu einem gewissen Grad war eine Mitgestaltung möglich, wodurch die Kinder Mitbestimmungsmöglichkeiten, aber auch die Hürden in deren Umsetzung erfuhren. Wichtig war aber, dass das Schüler/innenparlament durch den Mitbestimmungsprozess der Kinder nochmal eine andere Dimension und Bedeutung an der Schule bekam.

    Neue Mittelschule Gassergasse & Wiener Symphoniker 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Gassergasse, Wien

    "BILDUNG ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen." (Heraklit, griech. Philosoph um 500 v.Chr.). Schüler/innen werden im Schulzentrum Gassergasse durch besondere Lernformen individuell gefördert, um eine gute Basis für die weitere Ausbildung zu haben. Die Schule ist Besuchsschule der Pädagogischen Hochschule Wien und der Pädagogischen Hochschule der Erzdiözese Wien/Krems.

    Wiener Symphoniker

    Die Wiener Symphoniker sind ein Orchester für alle Wiener/innen unabhängig von Alter und sozialer Herkunft. Das Musikvermittlungs-Programm "Young Symphony" richtet sich an ein junges Publikum und Schulen, die wenig oder keinen Bezug zu klassischer Musik bzw. einem Orchester haben. Die Angebote reichen von Workshops, speziellen Schulkonzerten, Probenbesuchen bis hin zu gemeinsamem Aufführungen von jungen Menschen mit dem Orchester.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    In diesem Tandem war das Ziel der langfristige Austausch über und mit Musik zwischen den jungen Menschen an der Schule und den Musiker/innen des Orchesters. Auch Lehrer/innen wurden in den Prozess miteingebunden. Musik ist eine universale Sprache und gemeinsames Musizieren kann Welten öffnen. Alle Schüler/innen besuchten zwei Schulkonzerte der Wiener Symphoniker, die speziell Neuen Mittelschulen angeboten wurden. Vor jedem Konzert kamen Musiker/innen an die Schule und bereiteten die Schüler/innen in kreativen Workshops auf das jeweilige Konzert vor.

    In diesem Tandem war das Ziel der langfristige Austausch über und mit Musik zwischen den jungen Menschen an der Schule und den Musiker/innen des Orchesters. Auch Lehrer/innen wurden in den Prozess miteingebunden. Musik ist eine universale Sprache und gemeinsames Musizieren kann Welten öffnen. Alle Schüler/innen besuchten zwei Schulkonzerte der Wiener Symphoniker, die speziell Neuen Mittelschulen angeboten wurden. Vor jedem Konzert kamen Musiker/innen an die Schule und bereiteten die Schüler/innen in kreativen Workshops auf das jeweilige Konzert vor. Ergänzend kam es zu drei weiteren großen Projekten ("Don Quijote" im Frühling/Sommer 2018, "Frankenstein" im Herbst 2018, sowie "Leopold Mozart - ein musikalischer Kettenbrief" im Herbst 2019). Gemeinsam mit Musiker/innen der Wiener Symphoniker und weiteren Künstler/innen entwickelten die Kinder und Jugendlichen persönliche musikalische Beiträge, die teilweise öffentlich vor einem Publikum aufgeführt wurden. In Zusammenarbeit mit fünf Wiener Symphoniker/innen und dem Komponisten Mathias Schmidhammer entstand das Werk "Aderlass im Nebel". Bei diesem länderübergreifenden Projekt waren weitere vier Schulklassen aus anderen Städten beteiligt. Der Höhepunkt war ein Konzert in Augsburg, der Geburtsstadt von Leopold Mozart, wo alle Kompositionen der Schüler/innen von den Schülerinnen und Schülern selbst aufgeführt wurden. Die Schule erlebte eine neue Begeisterung für Konzerte und musikalische Betätigung. Die Verleihung des Begabungssiegels für die Sekundarstufe f "BILDUNG ist nicht das Befüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen." (Heraklit, griech. Philosoph um 500 v.Chr.).

    Schülerinnen und Schüler werden im Schulzentrum Gassergasse durch besondere Lernformen individuell gefördert, um eine gute Basis für die weitere Ausbildung zu haben. Die Schule ist Besuchsschule der Pädagogischen Hochschule Wien und der Pädagogischen Hochschule der Erzdiözese Wien/Krems. Die Wiener Symphoniker sind ein Orchester für alle Wiener/innen unabhängig von Alter und sozialer Herkunft. Das Musikvermittlungs-Programm "Young Symphony" richtet sich an ein junges Publikum und Schulen, die wenig oder keinen Bezug zu klassischer Musik bzw. einem Orchester haben. Die Angebote reichen von Workshops, speziellen Schulkonzerten, Probenbesuchen bis hin zu gemeinsamem Aufführungen von jungen Menschen mit dem Orchester. In diesem Tandem ist das Ziel der langfristige Austausch über und mit Musik zwischen den jungen Menschen an der Schule und den Musiker/innen des Orchesters. Auch Lehrerinnen und Lehrer werden in den Prozess miteingebunden. Musik ist eine universale Sprache und gemeinsames Musizieren kann Welten öffnen. Motor des Prozesses ist die große Unvoreingenommenheit und Begeisterungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Für die meisten ist die klassische Musik neu. Kinder haben offene Ohren und erhalten die Möglichkeit durch das eigenständige künstlerische Tun neue Erfolgserlebnisse und berufliche Chancen kennen zu lernen.

    Neue Mittelschule Johann-Hoffmann-Platz & Neue Oper Wien 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Johann-Hoffmann-Platz, Wien

    Die Neue Mittelschule Johann-Hoffmann-Platz (JOHO) mit dem musisch kreativen Schwerpunkt ist eine "Kunstraum Schule". Für jede Schulstufe werden ein spezieller Kreativunterricht und klassenübergreifende Kunstprojektwochen angeboten. Um die sprachlichen, sozialen und leistungsmäßigen Unterschiede der Schülerinnen und Schüler auszugleichen, stehen Integrationslehrer/innen, eine Sozialarbeiterin, eine Beratungs- und eine Bezirksförderlehrerin zur Verfügung. Soziale Bildung hat einen hohen Stellenwert.

    Neue Oper Wien

    Die Neue Oper Wien hat sich auf modernes Musiktheater und zeitgenössische Oper spezialisiert. Ohne eigene Spielstätte und fixes Ensemble erschließt sie neue Klangwelten und öffnet neue Räume und Spielstätten. Die Bühnenbilder werden an die jeweiligen Räume angepasst. Größtes Ziel der Produktionen der Neuen Oper Wien ist es, die Distanz zwischen Bühne und Zuschauern zu verringern oder ganz aufzuheben.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Im Laufe der zwei Projektjahre erarbeiteten Schüler/innen der NMS12 am Johann-Hofmann-Platz gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern, mit Künstler/innen der Neuen Oper Wien und Studierenden der mdw zwei experimentelle Musiktheaterprojekte. Die Schüler/innen näherten sich über ästhetisches Forschen und Lernen an das Thema EINANDER an und drückten sich in verschiedenen künstlerischen Medien aus. Sie verfassten Texte, entwarfen und bauten Bühnenbilder und Klangskulpturen. Die experimentellen Musikstücke und Kompositionen führten sie schließlich vor Publikum auf. Durch die enge Zusammenarbeit der Lehrer/innen mit den Künstlerinnen und Künstlern entstand ein Austausch im Schulalltag, der neue Sichtweisen in den Unterricht brachte. Es wurde die bestehende Unterrichtsstruktur aufgelöst. Beobachtbar war, dass Schüler/innen oft viel länger und intensiver an ihren Projekten arbeiteten. Kinder mit sprachlichen Defiziten hatten genauso Einfluss auf den Prozess und die ästhetischen Ergebnisse und Erfolgserlebnisse. Persönlichkeitsbildung, die Stärkung des Selbstwertes sowie die aktive Teilhabe der Schülerinnen und Schüler und deren Umfeld (Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte) an Kunst und Kultur waren Ziel der Vorhaben. Es konnte gut eingelöst werden.

    Neue Mittelschule Neubaugasse & WIENDRAMA Theaterverein 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Neubaugasse, Wien

    "Bildung braucht Innovation: Experimentieren – Staunen – Begreifen." Die NMS Neubaugasse ist nicht nur Neue Mittelschule, sondern auch Pilotschule im Bereich der Schulqualitätssicherung im Allgemeinen Pflichtschulbereich (SQA). Ein wichtiger Teil davon sind sowohl Lese- und Schreibprojekte als auch das schülerzentrierte und individuelle Lernen, die Förderung von Begabungen sowie der Erwerb sozialer Kompetenzen. Bewegte Pausen, aber auch bewegtes Lernen und die damit verbundene Motivation fürs Weitermachen und Dranbleiben sind wichtig.

    WIENDRAMA Theaterverein

    Der Theaterverein WIENDRAMA bringt sowohl für Erwachsene als auch für Schüler/innen gegenwartsbezogene Themen in szenischer Form auf die Bühne. Favorisiert werden die Umsetzungsformen wie Trash, Popdrama, Volksstück, Sage und Komödie. Die Arbeit mit Schulen ist ein besonderer Schwerpunkt.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    In dem klassen-, schulstufenübergreifenden und langfristigen Prozess "ANTI-AGGRO" waren alle Schüler/innen, Lehrer/innen und interessierte Eltern eingebunden.

    Mit Hilfe der Entwicklung von kurzen Theaterszenen und dialogische Aufbereitungen konnten unterschiedliche Zugangsweisen im Umgang mit Gewalt und Aggression in der Schule, auf der Straße und daheim im Elternhaus, mit Mobbing, Krieg im Herkunftsland sowie mit Gleichberechtigung und Umweltschutz dargestellt und zur Diskussion gestellt werden. Aggressionspotenziale und Probleme wurden analysiert und zudem gewaltfreie Kommunikation und Interaktion kennen gelernt und in praktischen Versuchen angewendet. Auf lange Sicht konnte diese kontinuierliche Konfliktarbeit einen Beitrag zu einem guten, positiven Schulklima an der NMS Neubaugasse leisten.

    Neben den für alle Schüler/innen und Kolleg/innen zugänglichen Workshops war der öffentliche Auftritt ein integratives Event, das alle Beteiligte verband – und in Bezug auf die dort gemachten Erfahrungen nachhaltige Effekte auf die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer/innen hatte.

    Neue Mittelschule Staudingergasse & Yuki liest! Verein zur Förderung von Lesen, Lernen und Literatur 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Staudingergasse, Wien

    Die NMS Staudingergasse mit dem musisch-kreativen Schwerpunkt bietet themenbezogene, fächerübergreifende Projekte sowie Soziales und außerschulisches Lernen als fixen Bestandteil der pädagogischen Arbeit an. Es werden Europaprojekte (Comenius und Erasmus) mit Partnerschulen aus Ländern quer durch Europa durchgeführt. Die teilweise Verwendung von Englisch als Arbeitssprache erleichtert den Schülerinnen und Schülern den Besuch weiterführender Schulen.

    Yuki liest! Verein zur Förderung von Lesen, Lernen und Literatur

    "Yuki liest! Und alle lesen mit." ist ein Verein zur Förderung von Lesen, Lernen und Literatur. Ausgehend vom Medium Buch werden Schreibprojekte und Rollenspiele zum bzw. vom Lesen entwickelt sowie gemeinsames Malen, Zeichnen, Spielen und Fantasie gefördert. „Yuki unterwegs“ zeigt auch an ungewöhnlichen Orten außergewöhnliche Bücher für Groß und Klein, Lese-Neulinge und begeisterte Leserinnen und Leser – zum Lesen, Vorlesen und Gemeinsam-Lesen.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Im Schulentwicklungsprozess „Wir Staudingers!“ wurde gemeinsam und klassenübergreifend ein Lese- und Schreibprozess angeregt. Es geht darum, die Fantasie der Schüler/innen zu fördern und ihre Persönlichkeit, ihre soziale Kompetenz sowie ihr künstlerisches und sprachliches Ausdrucksvermögen zu stärken. Wesentlich ist die künstlerisch-kulturelle Auseinandersetzung mit altersgerechten und genderadäquaten Themen. Es werden Lesen, Selber-Schreiben bzw. Fotografieren und Illustrieren, die Rezeption und die Herstellung von Literatur und Öffentlichkeit als gesamtschulischer Prozess sichtbar. Den Höhepunkt stellte das Schulfest im Bezirksamt Brigittenau dar. Die Theatergruppe führte ein Stück zum Thema "Migration und Heimat" auf, Line Dance und erstaunliche Physik-Experimente wurden gezeigt. Außerdem wurden selbstverfasste englische Gedichte vorgetragen. Ging es beim Projekt anfangs um die Implementierung eines kulturellen Prozesses (Lesen und Schreiben), so stellte sich heraus, dass dieser kulturelle Prozess im Wesentlichen auch ein sozialer Prozess ist. Sind Schüler/innen in der Lage zu definieren, wer sie selbst sind, kann das Verhältnis zu anderen besser bestimmt und erreicht werden.

    Neue Mittelschule Svetelskystraße & Wanderklasse - Verein für BauKulturVermittlung 2018 - 2019

    Neue Mittelschule Dr. Bruno Kreisky-Schule Svetelskystraße, Wien

    Die Neue Mittelschule Svetelskystraße (Bruno Kreisky Schule) ist eine ganztätige Schule und befindet sich am Leberberg, einer Stadtrandsiedlung in Wien Simmering. Die Schule ist ein architekturpreisgekrönter Glas-Stahl-Bau. Der Schwerpunkt an der Schule ist die Persönlichkeitsbildung. Die Schüler/innen werden „fit für das Leben“ gemacht. Dafür gibt es den SQA Schwerpunkt "Neue Lernkultur", eigene Sprach- und Sozialmodule, ein Schüler/innenparlament und das Mentoringprogramm "Medex".

    Wanderklasse - Verein für BauKulturVermittlung

    Die Wanderklasse bietet unterschiedliche Zugänge zur Stadt, in der ich lebe und zeigt, wie diese gebaut, strukturiert und organisiert ist. Sie bringt bei, Raum mit allen Sinnen zu begreifen und macht wach- und aufmerksam für Entwicklungen und Veränderungen. Sie fragt nach den Anforderungen, die ein Kulturraum als Lebensraum erfüllen muss und ermutigt, die eigenen Bedürfnisse zu artikulieren. Die Wanderklasse gibt (jungen) Menschen die Mittel in die Hand, Ansprüche zu stellen und ihre Umgebung mitzugestalten: Wahrnehmung, Engagement und Bewusstsein für Qualitäten.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Eine Schule agiert ähnlich eines Stadtteils. Inhärente räumliche Hierarchien und Regeln steuern den Tagesablauf und die Benutzungsmöglichkeiten vorhandener Räume. Lehrer/innen und Schüler/innen durchforsteten im Projekt "SchulRaumLeben" deshalb das Schulgebäude, beschrieben deren Raumerfahrung und -nutzung und verglichen die eigenen Bedürfnisse mit denen der anderen. Spaziergänge im Schulgebäude führten bei den Schülerinnen und Schülern zur Entschleunigung. Sie beobachteten ihren Lebensraum und beschrieben diesen anhand spezifischer Begriffe wie Materialität, Atmosphäre und Licht. Die Begegnung mit dem Architekten des Schulgebäudes hat Ihnen die Möglichkeit geboten ihre Beobachtungen als tägliche Nutzer/innen mitzuteilen, aber auch die Konzeption der Planer/innen kennenzulernen.

    Workshops wurden in die Fächer Werken, BE, Mathe, Deutsch, Physik etc. eingebaut. Die Querschnittsmaterie Baukultur konnte gut mit dem Lehrplan abgestimmt werden. Es wurden auch Unterrichtsmaterialien für die verschiedenen Fächer entwickelt, die Lehrpersonen an der Schule in Zukunft zur Verfügung stehen. Wesentlich für die Nachhaltigkeit des Projekts, war auch die Einbindung des Schüler/innenparlaments, welches sich für künftige und bessere Aus-Nutzung der vorhandenen Räume einsetzen wird.

    Polytechnische Schule Stromstraße/Engerthstraße & dusha connection 2018 - 2019

    Polytechnische Schule Stromstraße, Wien

    Die Polytechnische Schule Wien 20 steht im Fokus der Berufsorientierung und Berufsgrund-bildung und bietet den Jugendlichen eine gut reflektierte Persönlichkeitsentwicklung an. Sie bemüht sich um die Lehrstellenvermittlung durch gezielte Zusammenarbeit mit Betrieben, AMS, m.o.v.e. on, Clearing Teams und vermittelt Schlüsselqualifikationen für die jeweilige gewünschte Lehrausbildung. Die Schüler/innen stellen in Bezug auf unterschiedliche Erstsprachen, Ethnien, Religionen und Kulturen eine breite Diversität dar.

    dusha connection

    dusha connection entwickelt eigene künstlerische Projekte in den Bereichen zeitgenössisches Theater, Musik, Literatur, Improvisation und fördert interdisziplinäre Zusammenarbeiten. dusha connection bietet auch Kulturvermittlungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit Schulen, Kunst- und sozialen Institutionen an. dusha connection legt ein besonderes Augenmerk auf die aktive Partizipation der Teilnehmenden, prozessorientiertes Arbeiten, Gruppendynamik, Vermittlung einer demokratischen Diskussionskultur und auf soziale Inklusion.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Das Tandem konzentrierte sich im kulturellen Schulentwicklungsprozess auf das Soziale Lernen mit künstlerischen Methoden. Verschiedene Künstler/innen von dusha connection ermutigten die teilnehmenden Schüler/innen ihre Stärken und Potentiale selbst zu erkunden und weiter zu entwickeln. Sie schafften langfristig einen geschützten Raum für sie, in dem sie mit ihnen Formen des Zusammenlebens erkundeten. Neben der künstlerischen Arbeit wurde auch das Bewusstsein für demokratische und emanzipatorische Prozesse in den eigenen Lebenswelten geschärft. So wurde das gesamte Schulumfeld in Planungsgesprächen, Umsetzungsprozessen und Abschlussfeedbacks eingebunden. Exkursionen zur sozialräumlichen Erforschung der Schulumgebung und die Vernetzung mit lokalen kulturellen Einrichtungen bildeten einen nachhaltigen Mehrwert für die Schule. Die involvierten Lehrkräfte übernahmen manche niederschwelligen, spielerischen Übungen und Methoden aus den künstlerischen Workshops und nutzen diese für ihren Unterricht zur Förderung von Bewegungsfreude und für alternative Kommunikationsformen.

    Schule für sehbehinderte Kinder-Zinckgasse & Andritsch – Schnabl Netzwerk Kultur und Praxis 2018 - 2019

    Volks- und Neue Mittelschule für Sehbehinderte Kinder Zinckgasse, Wien

    Die Schule Zinckgasse ist eine öffentliche, schulartenübergreifende Schule mit Ganztagsbetreuung für aktuell 265 Schüler*innen. Kinder mit und ohne Behinderung werden gemeinsam - ihrer Begabung und ihrem Alter entsprechend - nach dem Lehrplan der Volkschule, der Neuen Mittelschule, der Sonderschule und in bilingualen Mehrstufenklassen unterrichtet. In 21 Klassen können Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam von der Volksschule bis zum NMS Abschluss im Klassenverband verbleiben. Integrationsklassen bestehen bereits ab der Volkschule und werden von einem Lehrerteam unterrichtet.

    Netzwerk Kultur und Praxis

    Der Verein Netzwerk Kultur und Praxis versteht sich als Plattform für Kultur- und Kunstprojekte. Der Schwerpunkt aller Projekte liegt in der Musik-, Kunst- und Kulturvermittlung. Weitere Aktionsgebiete sind künstlerische Interventionen mit Fokus auf Musik-, Tanz- und Bildsprache, sowie der Forschung und Vernetzung von künstlerischen Gestaltungsprozessen.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Im Tandem –The Art of Inclusion- wurden kommunikative Vernetzungen zwischen den insgesamt 265 Schüler/innen gemeinsam mit ihren Lehrer/innen und den Künstler/innen etabliert. Sie alle suchten, forschten und erfanden gemeinsam neue Formen und Möglichkeiten einer gut funktionierenden Kommunikation. Wie funktioniert Gemeinschaft und was befördert sie? Die diesem Tandem zugrunde liegende Intervention zur Umsetzung von Inklusion ließ die Schüler/innen durch tänzerisch-musikalisches und bildnerisch-gestaltetes selbstbestimmtes Handeln eine Neuorientierung ihres persönlichen Handlungs- und Kommunikationsspielraumes erfahren. Die hier zur Anwendung kommende Methode ‚The Art of Inclusion‘ förderte die Bereitschaft der jungen Menschen künstlerische Bausteine in die Hand zu nehmen, um Gemeinschaft und Kommunikation neu zu leben und zu denken. Die am Ende jedes Workshops stattgefundenen Gesprächsrunden, spiegelten diese oben erwähnten Eindrücke wider. Die Kommunikation unter den Schüler/innen fand vielfältige Wege: so wurden Gesten, Gebärden, Tänze, Bilder und Musikstücke ausgetauscht und über die räumlichen Grenzen der Schule hinausgetragen.

    Begleitend zum Tandem Arbeits-und Ergebnisverlauf fanden laufend Vorträge und Lecture Demonstration an nationalen und internationalen Symposien und Fachtagungen statt, die von Michelle Proyer (Universität Wien), Virginie Roy (Musik- und Kunst Privatuniversität Wien) und Nora Schnabl-Andritsch (Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien) geleitet wurden. Weiteres erschienen mehrere fachspezifische Beiträge.

    Volksschule am Baumann-Park & gegenwartstanz - Verein zur Förderung von Tanz und Bewegung 2018 - 2019

    Volksschule Klettenhofergasse, Wien

    Die Volksschule am Baumann-Park ist am Weg zur „Bewegten Schule“. Seit dem Schuljahr 16/17 wird jedes Jahr eine erste Klasse als „Bewegte Klasse“ geführt. Gesundheit und Bewegung sind Schwerpunkte der gesamten Schule. So ist die Klettenhofergasse im Wiener Netzwerk „Gesundheitsfördernde Schulen“, nimmt am Umweltmanagement-Programm „PUMA-Schulen“ teil und hat das Schulsportgütesiegel in Silber verliehen bekommen. Bewegung und Sport verbinden die Schüler/innen, die bis zu 25 unterschiedliche Erstsprachen sprechen.

    gegenwartstanz Verein zur Förderung von Tanz und Bewegung

    Der Verein "gegenwartstanz - Verein zur Förderung von Tanz und Bewegung" hat in seinem gut 25-jährigen Bestehen eine Vielzahl von künstlerischen Produktionen und Projekten konzipiert und realisiert. Neben Tanzprojekten mit Schulen ist der Verein auch in der Ausbildung/Weiterbildung national und international tätig. Er sammelte Erfahrung in Tanzworkshops mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie Menschen mit besonderen Fähigkeiten.

    Schulentwicklungsprozess und Aktivitäten

    Im Tandem wurde im Rahmen des kulturellen Schulentwicklungsprozesses das SQA-Thema "Gesundheit" bearbeitet. Gesundheit reicht von Ernährung über Bewegung bis hin zum gesunden Umgang miteinander. "Wir alle haben einen Körper". Diesem wurde Aufmerksamkeit geschenkt, indem Bewegungen differenziert und verfeinert sowie ein Gefühl für Raum und Gruppe entwickelt wurden. Mit allen acht Klassen realisierte man Workshops und setzte begleitend Workshops ausschließlich für die Lehrer/innen um.

    Tanz als universale Sprache förderte individuelle Bewegungen und kulturelle Bewegungs-folgen mittels anderer Bewegungsdimension als im Sportunterricht. Im Mittelpunkt stand das Rücksicht nehmen, den Raum teilen, das interessierte Beobachten der anderen und das eigene Spüren! Auf Wunsch der Schule wurde allen Kindern der gesamten Schule die Begegnung mit dem zeitgenössischen Tanz in all seiner Vielfalt ermöglicht.