Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten

Budget: 137 Millionen Euro (2023)

Rund 370 Mitarbeiter/innen (2024) an den OeAD-Standorten im In- und Ausland beraten, fördern und vernetzen Menschen und Institutionen aus Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Die Zentrale des OeAD ist in Wien. Zudem gibt es 5 weitere Standorte: Bregenz, Graz, Innsbruck, Linz und Salzburg

6 OeAD-Auslandsstandorte: Der OeAD verfügt über ein Netzwerk von sechs Auslandsstandorten in Schwerpunktregionen österreichischer Bildungs- und Wissenschaftskooperation, nämlich in den EU-Nachbarländern im Osten (Ukraine, Republik Moldau), den Westbalkanländern (Regionalbüros Tirana und Sarajewo) und in China (Shanghai).

Der OeAD bearbeitet mehr als 7.600 Anfragen pro Jahr zu Studien, Stipendien, Kooperationen und Fremdenrecht. Der OeAD ist damit das österreichische Kompetenzzentrum für die Beratung von internationalen Hochschulen, Wissenschaftler/innen und Studierenden.

Bei 18 internationalen Hochschulmessen vertritt der OeAD Standort Österreich. Der OeAD berät zu den Themen Studieren und Forschen in Österreich sowie zu Kooperations- und Stipendienmöglichkeiten.

220 „Welt im Ohr“-Radiosendungen: „Welt im Ohr“ ist die OeAD-Radio-Sendereihe in Kooperation mit ORF Ö1 Campus und das größte deutschsprachige Audioarchiv zu Themen der Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik

1.800 Prüfungen jährlich im OeAD International Testing Services: Das OeAD-Testzentrum führt weltweit anerkannte Zulassungsprüfungen und Berufsexamina für Hochschulen mit modernsten biometrischen Verfahren durch.

 

Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps:

Als nationale Agentur für Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps in Österreich fördert der OeAD jährlich tausende Auslandsaufenthalte. Im Erasmus+ Bildungsbereich werden bis zu 240.000 Teilnehmer/innen aus Österreich aus den vier Sektoren Hochschule, Schulbildung, Berufsbildung und Erwachsenenbildung erwartet, die während der Programmperiode 2021-2027 mit Erasmus+ mobil sind. Das sind durchschnittlich rund 34.300 Personen pro Jahr. Im Erasmus+ Jugendbereich sind es pro Jahr 13.000 Menschen, sprich bis zum Ende der Programmperiode werden rund 91.000 Teilnehmer/innen die Austauschmöglichkeiten genützt haben. Österreich erhält von 2021 bis 2027 voraussichtlich 683 Mio. Euro für Erasmus+ und das ESK aus dem Fördertopf der Europäischen Union.

Bei den zentralen Aktionen von Erasmus+ werden Projekte direkt in Brüssel eingereicht, es herrscht weltweite Konkurrenz. Der OeAD unterstützt die Hochschulen durch ein umfangreiches Beratungsangebot. Bei Capacity Building in Higher Education, Jean Monnet, Erasmus Mundus, European Universities und Wissensallianzen sind 2014-20 weltweit über 14.600 Projekte eingereicht worden. Von den aus Österreich eingereichten 225 Projekten als Koordinator wurden 35 % genehmigt, die Erfolgsquote war damit deutlich höher als der Durchschnitt (21,9 %).

Mit „Erasmus back to School“ besuchen seit 2010 Erasmus-Studierende ihre ehemaligen Schulen, berichten von ihren Erfahrungen und machen Lust auf einen Auslandsaufenthalt. Seit Bestehen des Projekts haben mehr als 600 Schulbesuche stattgefunden, 18.000 Schüler/innen wurden erreicht. Mittlerweile wurde das Projekt auch auf andere Bildungsbereiche ausgeweitet.

DiscoverEU bietet jungen Menschen im Alter von 18 Jahren die Möglichkeit, für maximal ein Monat als Einzelperson oder in einer Gruppe mit der Bahn Europa zu bereisen.

 

Internationalisierung:

Der OeAD bietet zusätzlich zu Erasmus+ auch Stipendien und Forschungsförderungen für Studierende und Forscher/innen aus aller Welt. 2.200 Incoming-Stipendien werden jährlich vergeben. Zu den beliebtesten Stipendien zählen das Ernst-Mach-Stipendium und CEEPUS für die Region Mittel-, Ost- und Südosteuropa, weiters fachspezifische Programme wie das Franz-Werfel-Stipendium. In der Datenbank für Stipendien und Forschungsförderung www.grants.at kann gezielt nach Fördermöglichkeiten gesucht werden.

Im Rahmen des Ernst-Mach-Programms beispielsweise kann der OeAD über 1.100 Incoming-Stipendien vergeben. Ob Argentinien, Mexiko, Vietnam, Ghana oder die Ukraine – aus insgesamt 53 Ländern weltweit kommen die Ernst-Mach-Stipendiatinnen und -Stipendiaten nach Österreich.

CEEPUS fördert die akademische Mobilität und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa im Hochschulraum mittels Studienaufenthalten, Studierendenpraktika, Intensivkursen, Studierendenexkursionen und Mobilität von Lehrpersonal. Mit CEEPUS wurden 2022 über 620 Incomings und über 150 Outgoings gefördert.

54 Marietta-Blau-Stipendiatinnen und Stipendiaten konnten im Jahr 2020 trotz Corona bedingter Einschränkungen ihre Dissertation durch einen längeren wissenschaftlichen Auslandsaufenthalt optimieren und so Erfahrung im internationalen Forschungsumfeld sammeln.

Das OeAD-Lektoratsprogramm ist ein Mobilitätsprogramm zur Förderung der deutschen Sprache und Vermittlung der österreichischen Kultur im Ausland. Mehr als 110 Lektorinnen und Lektoren arbeiten an mehr als 90 Standorten in 30 Ländern rund um den Globus.

Sprachassistentinnen und -assistenten sind eine wertvolle Ergänzung im Fremdsprachenunterricht. Sie bringen zusätzlich zur Sprache auch Land und Leute ins Klassenzimmer. Mehr als 360 Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten machen das an mehr als 500 österreichischen Schulen und über 160 Sprachassistentinnen und -assistenten aus Österreich sind im Deutschunterricht im Ausland tätig. 

APPEAR ist das Hochschulkooperationsprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Es fördert seit 2010 hochwertige Kooperationen zwischen österreichischen Hochschulen und Hochschulen in den Schwerpunktländern und -regionen der ÖZA und damit verbunden auch Master- und PhD-Stipendien. APPEAR hat den den vergangenen zwölf Jahren 51 Akademische Partnerschaften gefördert. 

Africa-Uninet: Das Netzwerk besteht aktuell aus 69 Hochschulen und Forschungsinstituten in 17 afrikanischen Ländern und Österreich - 43 in Afrika und 26 Hochschulen in Österreich.

 

Bildung und Gesellschaft:

152.000 Schüler/innen in Österreich sind pro Jahr durch OeAD-Angebote zur „Kulturvermittlung mit Schulen“ in kulturelle Projekte eingebunden. Mit der Initiative Kultur:Bildung bietet der OeAD das umfangreichste Kunst- und Kulturvermittlungsprojekt mit Schulen in ganz Österreich an.

Seit Beginn der Projektreihe zur Kulturvermittlung mit Lehrlingen (1989) haben knapp 30.000 Lehrlinge aus 2.400 Betrieben und an 158 Berufsschulen mitgewirkt.

Mit dem Förderprogramm „Kinder- und Jugenduniversitäten” wurden 2022 20 Kinder- und Jugenduniversitäten, 14 davon mit Erweiterungsmodulen „Ferienbetreuung mit wissenschaftlichem Anspruch“, unterstützt. Durch vielfältige Präsenz- und Online-Angebote wurde Kindern und Jugendlichen in ganz Österreich ein niederschwelliger Einstieg in die Welt der Wissenschaft ermöglicht. Rund 95.000 Kinder nahmen 2022 in Präsenz, online oder hybrid teil.

Über 430 Wissenschaftsbotschafter/innen besuchen mit dem Young-Science-­Programm des OeAD ehrenamtlich, vor Ort oder virtuell Schulen in ganz Österreich und erzählen von ihrem Forschungsfeld und beruflichen Werdegang. Die Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit, Fragen direkt an Forschende zu stellen und Einblicke in deren Arbeitsalltag zu erhalten. Die Initiative ist Teil der Strategie „Trust in Science and Democracy“ des BMBWF zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie.

Das Forschungsprogramm Sparkling Science 2.0 mit einem Gesamtbudget von 11,5 Mio. Euro (1. Ausschreibung) fördert Citizen-Science-Forschungsprojekte aus allen wissenschaftlichen Disziplinen, in welchen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und so weit wie möglich zusätzlich die Zivilgesellschaft zusammenarbeiten. Rund 74.000 Personen werden voraussichtlich erreicht.

Mit „Extremismusprävention macht Schule“ sollen Schüler/innen in ganz Österreich für das Thema Extremismus sensibilisiert und ihre Resilienz gegenüber Radikalisierung gestärkt werden. Der OeAD bietet im Rahmen dieser BMBWF-Initiative zahlreiche Workshops zu unterschiedlichen Themen an. Bearbeitet werden beispielsweise Konfliktlösung, demokratische Debattenkultur, Partizipation, Radikalisierungsprozesse, Verschwörungstheorien, Diskriminierung, Wertvorstellungen und Zivilcourage. 2023 fanden 2.500 Workshops mit rund 50.000 Schüler/innen statt.

ERINNERN:AT ist das OeAD-Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust. Es fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart. Organisiert werden Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Fortbildungsangebote und Tagungen. Unterrichtsmaterialien werden zur Verfügung gestellt. Es werden rund 15.000 Pädagoginnen und Pädagogen bei rund 200 Bildungsveranstaltungen erreicht.

Mithilfe eines Zuschusses für Gedenkstättenbesuche können sich Schulen im Rahmen einer geführten Exkursion mit der Geschichte der Konzentrationslager und nunmehrigen KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen sowie seiner Außenlager-Gedenkstätten Ebensee und Melk auseinandersetzen. Dazu gibt es Materialien zur Vor- und Nachbereitung.

 

Digitale Kompetenzen, Digitales Lernen, eTwinning und Euroguidance:

Die Geräteinitiative Digitales Lernen ist ein zentraler Baustein des 8 -Punkte-Plans der österreichischen Bundesregierung für den digitalen Unterricht. Schülerinnen und Schüler der 5. Schulstufe werden mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Die Initiative schafft die pädagogischen und technischen Voraussetzungen für einen IT-gestützten Unterricht und ermöglicht Schülerinnen und Schülern zu gleichen Rahmenbedingungen den Zugang zu digitaler Bildung. 95 Prozent von Österreichs 1.650 Schulen der Sekundarstufe I nehmen mit 315.000 Schülerinnen und Schülern teil.

eTwinning bietet Schulen und Kindergärten in 44 Ländern die Möglichkeit, sich zu vernetzen und mit europäischen Partnern über das Internet zusammenzuarbeiten. Zudem bietet eTwinning Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Anregungen und Materialien für die gemeinsame Projektarbeit an. Schüler/ innen können Fremdsprachenkenntnisse anwenden und die Nutzung digitaler Medien erproben. Jährlich gibt es rund 100 virtuelle eTwinning-Projekte und über 250 österreichische Lehrkräfte sind jährlich auf Fortbildung.

Das Euroguidance -Netzwerk mit nationalen Ressourcen - und Informationszentren für Bildungs - und Berufsberatung in über 30 Ländern in Europa fördert die Kompetenzentwicklung von Beratenden. Der OeAD als Euroguidance Zentrum Österreich ist die Schnittstelle zwischen der österreichischen und europäischen Bildungs - und Berufsberatung. Der OeAD stellt eine Grafik über das österreichische Bildungssystem in 22 Sprachen bereit.

Die OeAD-Geschäftsstelle für Digitale Kompetenzen setzt seit Oktober 2023 Digitalisierungsworkshops in allen Gemeinden Österreichs um. 860 Workshops fanden bereits statt.